Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub


Bericht zur Wanderung des OWK am Sonntag 19. Februar 2017

Wiesbaden und Neroberg

Wandern wo der russische Hochadel kurte

OWK auf Wiesbadens Neroberg und Dostojewskis Spuren

Für die Februarwanderung hatten sich 43 wackere Wanderfreunde des OWKs Groß-Zimmern die Landeshauptstadt ausgesucht.

Der Weg begann dort, wo einst der russische Schriftsteller Dostojewski viel Geld verlor, am Wiesbadener Kurhaus mit seinem berühmten Casino.

Durch den Kurpark und die Burg Sonnenberg, vorbei an schmucken Villen, erreichte man über das Goldsteintal den Wiesbadener Hausberg, den Neroberg.

Unterhalb davon steht die russische Kapelle, die vom nassauischen Herzog Adolf als Grabmal für seine im Kindbett verstorbene Frau Elisabeth, eine Nichte der russischen Zaren Alexander I. und Nikolaus I., errichtet wurde. Auf dem daneben liegenden Friedhof sind viele russische Persönlichkeiten begraben, die entweder Heilung in den Wiesbadener Thermen suchten oder nach der Bolschewistischen Revolution hier im Asyl lebten. Auf vielen Schautafeln wird über die enge Beziehung der Wiesbadener zu Russland berichtet.

Anschließend ging es durch das Nerotal zum Kochbrunnen, der mit über 66°C die heißeste der 15 Wiesbadener Quellen ist. Alle Quellen zusammen liefern pro Minute etwa 880 Liter Thermalwasser. Darauf folgte ein kleiner Rundgang durch die Innenstadt, vorbei am Stadtschloss, dem Sitz des Landtags, der Marktkirche sowie dem neuen und alten Rathhaus, das als ältestes Wiesbadener Gebäude gilt.

Unterwegs gab es zu allen Sehenswürdigkeiten von Wanderführerin Martina Kohlenberg-Grießling umfassende Erklärungen.

Ganz unhessisch kehrte die Gruppe zum Abschluss in einer zünftigen, bayrischen Gaststätte auf Wiesbadens Prachtboulevard, der Wilhelmstraße ein.

Autor: hjb