Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub


Bericht von der Wanderwoche im Markgräflerland vom 14. bis 20. Mai 2017

Best of Markgräflerland in 5 Etappen

Was ist das Wiiwegli? Was ein Bammerthüsli oder eine Scharwaie? Wie schmeckt der Gutedel?

Am Ende der Wanderwoche des Odenwaldklubs Groß-Zimmern (14. bis 20. Mai 2017) wussten alle 29 Teilnehmer darauf eine Antwort.

Einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage erhielten die Wanderer am Sonntag kurz nach ihrer Ankunft in Neuenburg am Rhein. Bei einer Wanderung zum Lug ins Land über Müllheim flanierten sie schon mit den Augen über die Strecken, die sie an den nächsten Tagen zu Fuß erwandern würden. Und selbstverständlich gab es den Gutedel zum Probieren. Den für die Region typischen Weißwein zauberte nämlich Wanderführer Gerd Seidl am Aussichtspunkt aus dem Rucksack. Während des Begrüßungstrunks erzählte er viel Wissenswertes über die Region und machte die Gruppe mit einem der wichtigsten Wanderzeichen der Woche bekannt: der roten Raute mit der gelben Traube. Sie kennzeichnet das Wiiwegli, ein Weinwanderweg, der von Freiburg bis zur Schweizer Grenze durch Weinberge und Streuobstwiesen, Laubwälder und hübsche Winzergemeinden führt.

Nach diesem gelungenen Auftakt folgten fünf leichte bis mittelschwere Wanderungen zu den schönsten Flecken des Markgräflerlandes. Ob von Schloss Bürgeln, der Mugghardter Höhe oder der Johannesbreite - die Ausblicke auf die liebliche und offene Landschaft mit ihren Weinbergen und Streuobstwiesen begeisterte. Dank des guten Wetters boten sich fantastische Fernsichten ins Rheintal und bis in die Vogesen. Atemberaubend war der Blick vom Hohen Blauen (1164m), dem Hausberg des Markgräflerlandes, den sich die Groß-Zimmerner von der Passhöhe Egerten aus eroberten. Der Bettlerpfad führte sie in das Bergbaustädtchen Sulzburg mit seiner denkmalgeschützten Hauptstraße und in die historische Altstadt von Staufen.

Im Laufe der Wanderwoche passierte die Gruppe viele reizvolle Örtchen und gelangte sogar ins Paradies. Dort, am Bammerthüsli, ein Schutzhäuschen im Weinberg, gab es allerdings keinen Apfel. Gekostet und für lecker befunden wurde der Gutedel aus der Weinlage Paradies bei Feldberg und die Schwarwaie, ein Fladenbrot, das die dort ansässige Bäckerei im Steinofen backt. Eine Überraschung bot der Besuch der Ruine Sausenburg oberhalb von Kandern. Hier ereilte die Wanderer die Information, dass ein Goldschatz auf dem Gelände versteckt sei. Wandersfrau Monika Ebert entdeckte den goldenen Fund, dessen Inhalt – eine Anzahl kleiner Fläschchen mit Hochprozentigem - für den 90-stufigen Aufstieg zur Aussichtsplattform zusätzlich zum grandiosen Panorama entschädigte.

Nach 4 Tagen Kaiserwetter kam das angekündigte „Sauwetter“ und damit eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass die „Zimmner“ nicht nur Schönwetterwanderer sind. Mit dicken Matschklumpen an den Füßen und bei teils heftigen Winden trotzten sie tapfer dem stundenlang anhaltenden Regen. Erst als am Nachmittag das Tagesziel, der Isteiner Klotz und das mediterran wirkende Örtchen Istein am Rhein erreicht wurden, zeigte sich zaghaft wieder die Sonne.

Die 6 eindrucksvollen Tage verflogen dank guter Stimmung wie im Flug. Nach einer Stadtführung in Freiburg brachte Busfahrer Jürgen Schleicher von der Firma Winzenhöler die Gruppe am Samstag wieder wohlbehalten nach Groß-Zimmern. Für das gute Gelingen der Wanderwoche, die von Birgit Eisenlöffel und Manfred Timmermann aus dem Owk organisiert worden war, trug auch das Hotel Anika in Neuenburg bei. Insbesondere die Betreuung durch die Wirtsleute Wegener und das gute Essen sorgten für echte Wohlfühlatmosphäre.

Autor: Birgit Eisenlöffel

Mittagsrast im Pflanzenparadies, der Staudengärtnerei der Gräfin von Zeppelin

Bei dem sehr sonnigen Wetter wird jeder Schattenspender genutzt


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