Die Wanderung des OWK am 22.April führte durch zwei Bundesländer und über zwei der größten Flüsse Deutschlands. Die Rede ist von Mainz, wohin zur Kulturwanderung 2018 eingeladen wurde. 58 Wanderer folgten dem Aufruf bei frühsommerlich schönem Wetter.

Tatsächlich war ja Mainz in seiner langen Geschichte ein beliebter Siedlungsort verschiedener Kulturen. Schon vor ca. 20.000 Jahren rasteten hier Jäger der Eiszeit und vor mehr als 2000 Jahren schlugen die Römer vom Kastell aus einen Brückenkopf über den Rhein.

Und genau hier begann die rund 14 km lange Wanderung – am rechten Rheinufer in Hessen! Vorbei an Mainz-Kostheim, dem Mainspitz-Dreieck und über die Brücken von Main und Rhein. Rheinland-Pfalz war erreicht und nun auch der Beginn des kulturellen Teils der Wanderung. Zuvor jedoch wurde im Volkspark bei Rucksackverpflegung kurz gerastet.

So gestärkt begann die Besichtigung von Mainz mit römischen Ausgrabungen am Südbahnhof und weiter zur Zitadelle mit dem Stadthistorischen Museum. Nächstes Ziel war die Kirche St. Stephan mit den wunderschönen Fenstern, die der jüdische Künstler Marc Chagall der Stadt schenkte als Zeichen der Versöhnung. Von den Kupferbergterrassen (wo es leider keinen Sekt gab) mit ihrem herrlichen Ausblick ging es dann hinunter in die Stadt mit vielen weiteren Sehenswürdigkeiten, u.a. auch das Denkmal des „Mannes des Jahrtausends“ – Gutenberg, Sohn der Stadt Mainz.

Man stelle sich vor, er hätte den Buchdruck nicht zu seiner Zeit erfunden! Luther hätte z.B. seine Thesen nicht verbreiten können – die Welt wäre eine andere. Die Tour durch die Stadt, bei der übrigens Mainzelmännchen–Ampeln zu überqueren waren, ging am Dom zu Ende.

Wohlverdient gab es im „Augustinerkeller“ noch ein frühe Abendmahlzeit.

Der Dank der Wanderer gilt Martina Kohlenberg-Grießling und Hans-Jürgen Badior für die Organisation, wobei besonders Martina eine perfekte Stadtführerin war.

Wandergruppe am Marktbrunnen