Voll besetzt war der Bus, mit dem fast 60 OWK-Wanderer am letzten Sonntag nach Großostheim fuhren. Ging es im Oktober noch am Westrand des Odenwaldes an der Bergstraße entlang, so genossen die Zimmerner und ihre Gäste in der warmen Herbstsonne diesmal den Ostrand des Gebirges. Und der hat auch seine besonderen Reize: Auffallend sind vor allem die vielen Kapellen und Feldkreuze, die rund um die Dörfer an den Wegen stehen und Zeugnis geben von der Frömmigkeit ihrer Erbauer und deren Landesherren. Die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Erzbistums Mainz und später zum Königreichs Bayern ist nicht zu übersehen. Den Wanderen boten die Kapellen willkommene Rastplätze, fantastische Ausblicke bis weit in den Spessart hinein und auch kurze Augenblicke der Besinnung, bevor es weiterging auf dem fränkischen Rotwein-Wanderweg nach Obernburg.

Kapellen am Wegesrand

Der Rotweinwanderweg verläuft am Waldrand entlang und verlässt diesen nur an den beiden Weinlagen Lützeltal und Pitztal, wo mitten im Wald auf sonnigen Südhängen verschiedene Rotweine angebaut werden. Die vielen Weinberghäuschen mit Ausschank waren allerdings alle geschlossen und so musste der Weingenuss auf später verschoben werden.

Weinlagen entlang des Weges

... Das war auch besser so, denn die drei Wandergruppen (20,15 und 10 km) hatten von dort aus noch etliche Kilometer vor sich, bevor sie Obernburg erreichten. Ein Gang durch die Altstadt mit ihren vielen Türmen und mittelalterlichen Häusern schloss und rundete diesen herrlichen Wandertag ab. Nach den kräftezehrenden Anstrengungen wurden dann in gemütlicher Runde noch flüssige und feste "Kraftstoffe" aufgefüllt, bevor der Bus die müde Wanderschar zurück nach Zimmern brachte.

Herbstfarben auf dem Rotweinwanderweg