Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub



Und wieder ein Steig …
OWK Groß-Zimmern im Wispertaunus


Ein Steig ist kein Spazierweg in der Ebene, das ist den Wanderern des Odenwaldklubs Groß-Zimmern hinlänglich bekannt. Denn viele Steige haben sie schon erwandert: den Rheinsteig, Nibelungensteig und Neckarsteig und dabei so manchen Schweißtropfen bei Überwindung der Höhenmeter vergossen. Nun also den Wispertalsteig im Rheingau-Taunus-Kreis.

Bange machen gilt beim Odenwaldklub nicht – weder vor Höhenmetern noch vor hochsommerlichen Temperaturen. Für beide Problemfälle gibt es schließlich probate Gegenmittel: ein gemütliches Wandertempo, bei dem jeder mitkommt, und viele kurze Trinkpausen, um die Flüssigkeitsreserven aufzufüllen. Hinzu kommt: Viel Spaß in der Gruppe und dazu anregende Gespräche, die Anstrengungen sowieso vergessen lassen.

Der Wispertalsteig verläuft als Rundwanderweg auf 15 Kilometern um den Erholungsort Espenschied herum. Wer die gesamte Strecke ab der Gaststätte Laukenmühle mitwanderte, hatte am Ende stolze 550 Höhenmeter hinter sich gebracht. Doch nicht alle wollten sich dieser Herausforderung stellen – und das mussten sie auch nicht. Schließlich gab es wie immer zwei Leistungsgruppen. Die zweite Gruppe startete in Espenschied, reduzierte damit die Strecke um gut 3 Kilometer und 200 Höhenmeter. Damit war für alle 34 Teilnehmer die mittelschwere Wanderung gut zu schaffen und es blieb genügend Atem, die Naturschönheiten zu genießen.

Die Region gehört zum Wispertaunus – ein Gebiet, das zu den geräuschärmsten in Hessen zählt. Größere Dörfer oder Ansiedlungen sowie laute Straßen sind hier Fehlanzeige – stattdessen unendliche Ruhe, idyllische und schattige Waldlandschaften und hin und wieder prächtige Aussichten in den Taunus oder auf die andere Rheinseite zum Hunsrück und Soonwald. Geprägt wird das Landschaftsbild auch von wildromantischen Bächen. Doch sie offenbarten sich den Wanderern aus Groß-Zimmern eher als kleine Rinnsale, denn auch sie leiden derzeit unter der Trockenheit. Völlig unbeeindruckt dagegen sprudelte die Quelle des Sauerbornbachs, auf die die OWKler am Rastplatz Werkerbach stießen. Einige Mutige kosteten das kohlensäurehaltige und stark nach Eisen schmeckende Heilwasser. Die einstimmige Meinung: Es schmeckt gesund! Zum Durst löschen wurde dann aber doch lieber wieder auf das mitgebrachte Getränk zurückgegriffen.

Verschwitzt, erschöpft – aber auch glücklich und zufrieden angesichts der erbrachten Leistung erreichten die Wanderer am frühen Nachmittag schließlich ihr Ziel: die Gaststätte Laukenmühle, wo sie bei Speis und Trank den Tag ausklingen ließen. Besonders gefreut haben sich die Organisatoren, dass sich einige Neulinge und Nichtmitglieder unter die Gruppe gemischt hatten. Gäste sind immer herzlich willkommen.

Autorin: Birgit Eisenlöffel

foto.jpgNach 15 Kilometern erschöpft aber zufrieden am Ziel: Die Gruppe der „Routiniers“.
Die „Genießer“ erfrischten sich derweil schon in der Gaststätte Laukenmühle.