Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub


Über den Höhenzug der Tromm

Wann: Sonntag, 09.09.2018,
Treffpunkt: 09:00 Uhr Abfahrt in Groß-Zimmern, Bushaltestelle Friedensschule.

Streckenlängen: Gruppe 1 ca. 17 km, Gruppe 2 ca. 13 km und Gruppe 3 ca. 9 km
Beschaffenheit: mittelschwere Wanderung bei normaler Kondition gut zu bewältigen
Fahrpreis: 8 € für OWK-Mitglieder, 11 € für Gäste, die wie immer herzlich willkommen sind.
Rückankunft in Groß-Zimmern: etwa gegen 18:30 Uhr
Anmeldung: bis Freitag, 07.09.2018, 16:00 Uhr bei: Familie Badior, Tel: 06071 42440 oder E-Mail irene-hj.badior@t-online.de

Die Wanderung erfolgt in drei Leistungsgruppen (17 km, 13 km und 9 km). Der erste Teil des Weges verläuft weitgehend durch offenes Gelände um dann auf schmalem Pfad weiter durch den Hochwald zu führen und bietet schöne Ausblicke ins Wechnitztal und sogar bis in die Reinebene. Festes Schuhwerk, Wanderstöcke und eine Brotzeit sind empfehlenswert.

Blick von KreidacherHoeheBlick von der Kreidacher Höhe auf Wald-Michelbach

Tromm, das ist mit 577 m nicht nur der sechst höchste Berg der Odenwaldes, die Gemeinde Tromm ist auch die höchstgelegene Gemeinde des Odenwaldes am Osthang des gleichnamigen Höhenzuges. Er besteht aus dem eigentümlichen Tromm-Granit, gehört somit zum kristallinen, also zum vorderen Odenwald, unmittelbar an der Grenze zum Buntsandstein-Odenwald.

Lindenstein.jpgDer Lindenstein aus dem charakteristischen Tromm-Granit wird auch das kleine Felsenmeer genannt.

Wegbeschreibung:

Start in Gadern (13 km)

Der Bus fährt zunächst nach Gadern, einem Ortsteil von Wald-Michelbach. Hier startet die 13km-Gruppe. Vom Friedhof aus geht es stetig, aber nicht sehr steil, hinauf zum Höhenweg oberhalb von Stallenkandel.

Start an der Kreidacher Höhe (17 km)
Auf der Kreidacher Höhe, die wohl durch die Sommer-Rodelbahn weit bekannt ist, startet die 17km-Gruppe. Entlang des ganzen Kammweges haben regionale Künstler zeitgenössische Kunstwerke errichtet, die schon mal zum Innehalten und Nachdenken anregen.
Ireneturm, Lindenstein, Brandschneiderskreuz, Klangweg, MotoCross und Köhlermeiler ... sind nur einige der Sehenswürdigkeiten entlang des Höhenweges.

Start in Fürth (9 km)
Ein wenig anders verläuft die 9km-Strecke. Die Teilnehmer fahren mit dem Bus bis zur Endhaltestelle in Fürth und wandern von dort aus über Steinbach nach Alt-Lechtern, vorbei am Rückhaltebecken des Steinbachs, dem Zeltplatz Altlechtern und dem Bienenlehrpfad. Nach dem Essen gehen sie jedoch den gleichen Weg wie die andern Gruppen zurück zum Bus, vorbei am Köhlermeiler am Parkplatz Scheppel.

Einkehr im Ausflugslokal Alt-Lechtern
Alle Gruppen kehren zwischen 14:00 und 14:30 Uhr in Alt-Lechtern ein. Das idyllisch gelegene Lokal bietet internationale und Odenwälder Spezialitäten.

Wanderführung: Hans-Jürgen Badior, Elfriede Metz, Manfred Timmermann

Kunstweg Tromm"Ich schaue in die Welt" auf dem Kunstweg Tromm. Durch die Figur sieht man im Hintergrund den UKW-Sender Siedelsbrunn.

Weitere Information:

Ritterstein
Oberhalb von Stallenkandel steht im Feld, etwa 20 m vom Weg entfernt, ein Bildstock von 1709. Der Sage nach sollen sich während der großen Hungersnot 1708/1709 hier zwei Ritter um eine Maus gestritten und dabei gegenseitig getötet haben. Noch heute wird um den Bildstock herum gepflügt, weil es Unglück bringen soll, wenn er versetzt würde.

Ireneturm
Der Turm, benannt nach der Darmstädter Prinzessin Irene von Preußen, einer Enkelin von Queen Victoria, wurde in der ersten Version 1890 erbaut, musste jedoch schon 1910 erneuert werden. Seit 2013 ist er schon wieder baufällig und derzeit für Besucher gesperrt. Wir werden die Bänke an seinem Fuß jedoch zu einer ausgiebigen Pause nutzen.

Lindenstein
Die Felsgruppe des Lindensteins besteht aus dem sog. Tromm-Granit, der durch rötliche Kali-Feldspat-Einlagerungen seine charakteristische Farbe erhalten hat. Merksatz: "Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess' ich nimmer!"

Weiter geht es auf weichem Waldboden und durch schattigen Wald bis zum Abzweig am Brandschneiderskreuz.

BrandschneiderkreuzAn dieser Stelle soll ein neugieriger Schneider durch Hexen zu Tode gekommen sein.

Brandschneiderskreuz
Anno 1500 sollen sich hier einige "Hexen" zu ihrem magischen Kreis getroffen haben und ein neugieriger Schneider wollte sie beobachten. Dazu habe er sich unter einer Egge "versteckt". Er wurde aber entdeckt und angeblich von den Hexen auf ihren Besen zu Tode geritten.
In Wirklichkeit wurden ja meist kräuter- und heilkundige Frauen als Hexen angeklagt und i.d.R. auf dem Scheiterhaufen unter unsäglichen Qualen verbrannt; angeblich fanden im Mittelalter auf diese Weise mehrere Millionen Frauen den Tod. Nach der damaligen christlichen Überzeugung war nur der Feuertod in der Lage, die Seele vollständig zu reinigen. Ihr "Verbrechen" war es, Krankheiten mit Kräutersud und Umschlägen heilen zu wollen anstatt durch Gebete.

Klangweg
Vom Brandschneiderskreuz laufen wir auf einem Stück des Hammelbacher Klangwegs. Hier laden einige akustische Experimente zum Mitmachen ein, z.B. lässt uns der Summstein das Phänomen der Resonanz körperlich erleben.

Hammelbacher Moto-Cross-Gelände
Für die Motorsportfans dürfte das Trainingsgelände des Hammelbacher Motorsport-Clubs interessant sein, welches wir auf dem weiteren Abstieg passieren.

Einkehr in Alt-Lechtern
Eingebettet in einen weiten Talkessel liegt das Ausflugslokal Alt-Lechtern, wo wir zum Essen gegen 14:30 Uhr einkehren. Es gibt sowohl internationale wie auch traditionelle Odenwälder Gerichte.
Alt-Lechtern war früher ein Dorf, jetzt steht aber nur noch ein Gehöft mit der Gastronomie.

Köhlermeiler
Nach dem Essen geht es noch ca. 3 km vorwiegend bergab zum wartenden Bus, der uns bis gegen 18:30 Uhr zurück nach Groß-Zimmern bringt. Unterwegs ist die kunstvolle Schichtung eines Köhlermeilers zu bewundern bei dem mittels Plexiglaswänden das Innere sichtbar gemacht wurde.

Autor und Fotos: Hans-Jürgen Badior