Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub


Odenwälder Traumpfade

Wandern hoch über der Weschnitz

Zwischen den Höhenzügen der Bergstraße im Westen, des Krehberges im Norden und der Tromm im Osten erstreckt sich ein mächtiger dreieckiger Talkessel, geologisch Weschnitzpluton genannt, in den sich die Weschnitz eingegraben hat. Auf einer Rippe am Rande des Talkessels verläuft der Europäische Fernwanderweg E1, der von Mittelschweden bis nach Umbrien in Italien verläuft. Der hier beschriebene Traumpfad nutzt die Lage auf dieser Rippe und beschert uns unvergleichliche Talblicke auf die „grüne Hölle“ des Odenwaldes. Dabei profitiert die Aussicht insbesondere durch offene Landschaft; fast nirgends wird sie durch Hochwald behindert, der jedoch auf den gegenüber liegenden Hängen zur Genüge vorhanden ist. In die weit verzweigten Täler im Talgrund blickt man über saftige Wiesen die immer wieder mit Strauchwerk und einzelnen Bäumen durchsetzt sind. Dazwischen liegen in dichter Folge viele Koppeln mit edlen Reitpferden.

Burgen, Talblicke und Pferde

Unsere Wanderung beginnt in Birkenau in der Hauptstraße gegenüber dem kleinen Park. Bis hier hin kann man bequem mit der Bahn oder dem eigenen PKW anreisen. Wir biegen in die Straße „Am Schlosspark“ ein und verlassen sie nach wenigen Metern sofort wieder, indem wir den Fußweg „Am Tannenbuckel“ hinauf steigen. Hier treffen wir auch auf das weiße Andreaskreuz auf schwarzem Grund, das Wanderzeichen des Fernwanderweges E1, das uns fast dreiviertel des Weges begleiten wird. Bereits nach ca. 50 Höhenmetern steilem Anstieg - für die sich der versierte Wanderer Zeit lässt - neigt sich der Weg zurück und gibt die ersten Ausblicke frei. Im Südwesten erhebt sich stolz die Wachenburg über der künstlichen Felswand eines riesigen Steinbruchs und besonders hier, oberhalb von Birkenau, dürften die Pferdeliebhaber voll auf ihre Kosten kommen denn Weiden und Reitanlagen sieht man allerorten.


Wir folgen dem weißen Andreaskreuz entlang dem stetig ansteigenden Weg auf der Kammhöhe und sollten nicht vergessen, uns immer wieder umzudrehen, denn zu reichhaltig wird das Auge verwöhnt. Wir queren die B38, die sich unter uns durch den engen Taleinschnitt in Richtung Saukopftunnel quält, bleiben aber immer auf der Kammhöhe, die hier die Orte Nieder-Liebersbach und Reisen voneinander trennt. Nach knapp zwei Stunden Gehzeit erreichen wir die Leonhard-Schenk-Hütte die zum Verweilen einlädt. Von dort aus haben wir einen herrlichen Blick auf Mörlenbach unten im Tal und auf die gegenüberliegenden Hänge der Tromm, der Kreidacher Höhe und den von einem Sendemast gekrönten Hardberg, oberhalb von Siedelsbrunn.

Natur-Kraft-Weg, Juhöhe und Opfersteine

In diesem Bereich überschneidet sich unser Weg mit dem Mörlenbacher Natur-Kraft-Weg, der auf 14 Stationen - Kraftpunkte genannt - zum Besinnen einlädt. Mit Zitaten berühmter Persönlichkeiten soll das Fühlen und Spüren der Landschaft angeregt und unterstützt werden.

Im weiteren Verlauf umrunden wir Bonsweiher und erreichen nach insgesamt 8 km den höchsten Punkt unserer Wanderung, die 380 m hohe Juhöhe. Wir überqueren die Landstraße und schlendern durch die wenigen Häuser des Ortes. Ab hier begleitet uns ein weiteres Wanderzeichen, ein weißes Dreieck, dem wir weiter zu den Opfersteinen folgen und auf denen, der Sage nach, noch die Kratzspuren des Teufels zu sehen sind.


Auf dem Weg, der sich nun bergab neigt, folgen wir weiter dem weißen Dreieck, blicken hinab auf Rimbach mit seinem Ortsteil Albersbach und links hinauf zum Krehberg mit seinem weithin sichtbaren Sendemast sowie auf das scheinbar an den Berghang „geklebte“ Lindenfels. Die auf einem Absatz errichtete Rimbacher Hütte des Odenwaldklubs bietet noch mal einen besonderen Ausblick bevor wir endgültig nach Rimbach absteigen und dort die Wanderung ausklingen lassen.

Autor: hjb

Streckenlänge: ca. 15 km mit 320 Höhenmetern Aufstieg, Gehzeit etwa 4 Stunden.
Wegbeschaffenheit: sehr gut, auch für Kinderwagen geeignet.
Karte: Blatt 8 „Bergstraße-Weschnitztal“ der Serie „Naturpark Bergstraße-Odenwald“
Wegzeichen: Weißes Andreaskreuz auf schwarzem Grund (E10) bis Juhöhe und dann weißes Dreieck.

GPS-Track zum Download: Download der Datei "Birkenau-Rimbach.gpx" und Den Track auf Open-Streetmap-Karte ansehen.
Hinweis zum Download:
Mit der Maus den obigen Link anfahren, rechte Maus-Taste drücken und den Menüpunkt "Ziel Speichern unter" anwählen.
Dann Ordner auf dem eigenen Rechner festlegen, in dem die Datei gespeichert werden soll.

Weitere Informationen erteilen gerne die Wanderwarte des OWK.