Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub


Auf den Wegen der Spessarträuber

Wann: Sonntag, 19. August 2018,
Treffpunkt: 09:00 Uhr Abfahrt in Groß-Zimmern, Bushaltestelle Friedensschule.

Streckenlängen: Für Routiniers ca. 17 km, für Gruppe Genießer ca. 13 km
Beschaffenheit: Alle Wanderwege verlaufen überwiegend im Wald.
Fahrpreis: 10 € für OWK-Mitglieder, 13 € für Gäste, die wie immer herzlich willkommen sind.
Rückankunft in Groß-Zimmern: etwa gegen 17:30 Uhr
Anmeldung: bis Freitag, 17.08.2018, 16:00 Uhr bei:
Familie Neumann, Tel: 06071 748473 oder E-Mail euh.neumann@zimmner.de

Wegbeschreibung
Wie immer wird in zwei Leistungsgruppen gewandert. Die Routiniers beginnen am Forsthaus Rohrbrunn, folgen dem „Eselsweg“ und dem „Spessarträuberweg“ und kommen entlang des Kropfbaches zur Kartause Grünau. Von hier geht es stetig bergauf nach Schollbrunn. (Gesamtstecke ca. 17 km, überwiegend eben bzw. bergab bis zur Kartause Grünau, ab hier stetig aufwärts ca. 170 Höhenmeter)

Die Genießer beginnen die Wanderung in Schollbrunn und folgen verschiedenen Rundwegen und gelangen ebenso eben bzw. bergab zur Kartause Grünau. Sie folgen dem gleichen Weg wie die Routiniers nach Schollbrunn. (Gesamtstrecke ca. 13 km)

In Schollbrunn wartet der Bus und bringt die hungrigen Wanderer zu einer Schlussrast zum „Jägerhof“ nach Weibersbrunn.

Spessart = Räuberland?

Wer kennt nicht das ansteckende Lachen von Liselotte Pulver im Film "Das Wirtshaus im Spessart"?
Hier die Räuberballade aus dem Film:

Nur mit Gruseln und mit Grausen
Geht der Wand`rer durch den Wald
Wo die bösen Buben hausen
Wo des Teufels Büchse knallt!
Jedes Leben ist bedroht –
Mancher ist schon mausetot!
Drum Ihr Leut’ nehmt Euch in acht,
weil in der Nacht der Räuber wacht! ...

Die Wirklichkeit war indes weniger lustig:

Wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde

"Deutschland" im 19. Jahrhundert: Ein zersplittertes Staatengebilde wie ein bunter Flickenteppich, bestehend aus vielen hundert Fürsten- und Herzogtümer. Preußen und Österreich stritten erbittert um die Vorherrschaft und Napoleon gründete den Rheinbund, in dem sich u. a. auch Hessen-Darmstadt, Aschaffenburg und Würzburg wiederfanden.
Die Heere vergangener Zeiten hatten keine eigene Versorgung sondern lebten von Einquartierungen, Sondersteuern und Plünderungen. Dabei war es völlig egal, ob befreundete oder feindliche Heere durchzogen. Insbesondere der Odenwald und der Spessart litten schwer unter den Truppenbewegungen.

Wo gehobelt wird, da fallen Späne

Den Truppen folgten meist Marodeure und Deserteure die den Krieg auf eigene Faust weiter betrieben sowie vertriebene Bauern ohne eigene Lebensgrundlage. Den Rest erledigten Seuchen und Epidemien. Und so bildeten sich auch aus der verarmten Bevölkerung ohne festen Wohnsitz einige Diebesbanden die Odenwald und Spessart ab 1806 für Kaufleute praktisch unpassierbar machten. Was in der Pfalz der Schinderhannes und im Odenwald der Grasmann waren, das waren im Spessart der Hölzerlips, der Köhler Andres und der Basti.

Spessart = Spechtswald!

Der Spessart bildet das größte zusammenhängende Mischlaubwaldgebiet in Deutschland. Der Specht hat ihm den Namen gegeben (Spesshart, im Nibelungenlied Spechteshart, "Spechtswald"). Und noch heute ist der Schwarzspecht das Wappentier der Region, die im Wesentlichen vom Main-Viereck begrenzt wird.

Eselsweg - die Straße des weißen Goldes

Der Eselsweg führt von Schlüchtern im Kinzigtal bis nach Miltenberg am Main. Die Esel, die auf diesem Weg das Salz der Saline Orb zum Main brachten, verhalfen der Straße zu ihrem Namen.

Der Spessart war schon häufig Wanderziel unserer Ortsgruppe.
hier ein paar Fotos von Wanderungen vergangener Jahre:

am 24. September 2017
Wanderung von Rossbach über die Hohe Warte nach Hessenthal

September 24, 2018
September 24, 2018

und 10 Jahre davor am 08. Juli 2007
Wanderung auf dem Eselsweg
von Rohrbrunn zum Hundsrückhof und weiter zur Geißhöhe.

Juli 08, 2007
Juli 08, 2007