Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub



Am Rhein beim Wein – und gewandert wurde auch…


Das war ein Sonntag, der alle Zimmerner OWK-Wanderer verzückte: Kultur, Botanik, Geschichte, Sport, Genuss, Naturerlebnis – für jeden war was dabei bei der Wanderung in und um Alta Villa, der „Hohen Stadt“ Eltville am Rhein.

Nach zügiger Busfahrt ging es gleich mit einem Stadtrundgang los. Martina Kohlenberg-Grießling führte die vierzig Wanderfreunde gut vorbereitet und zügig durch den mittelalterlichen Stadtkern, zeigte die beiden historischen Rathäuser, die prachtvollen Adelshöfe, die schönen Plätze und Brunnen, die 700 Jahre alte Pfarrkirche St. Peter und Paul und zuletzt die Kurfürstliche Burg wo gerastet wurde und Gelegenheit war, den berühmten Rosengarten zu besuchen.

Nach einer kurzen Passage entlang des Rheins führte die Wanderung dann vorbei an der Burg Crass, durch die Neustadt und danach gleich steil bergauf in die Wingerte. Je höher, desto weiter der Blick! An diesem klaren Tag konnte man von der Bubenhäuser Höhe aus sogar die 50 km weit entfernte Bergstraße mit dem Melibocus über dem Rheinstrom deutlich erkennen. Und auch die Silhouetten der Mainzer Kirchen lagen den Wanderern zu Füßen.

Dann ging's hinab nach Martinsthal. In dem Weindorf am Wallufbach schenkten die heimischen Winzer ihre Weine unter den großen Kastanienbäumen aus. Das ließen sich die Zimmerner nicht entgehen, beließen es aber zumeist bei Schorlen, denn die zweite nicht minder steile Wanderetappe folgte bald und zehrte wieder an den Kräften. Diesmal ging es hinauf zum Waldrand und dann an diesem entlang auf einem Höhenweg bis in die Vororte Wiesbadens. Nach zwölf, bzw. vierzehn Kilometer und 300, bzw. 400 Höhenmetern erreichten die OWK-ler dann das „Kapellchen“ in Frauenstein.

Am Rande einer großen Streuobstwiese und unter riesigen Kirschbäumen ließen es sich die müden Wanderer bei der Schlussrast richtig gut gehen und die Weine kamen jetzt auch unverdünnt in die Gläser. Was tat das kühle Nass von innen so gut an diesem Tag! Von außen war es zwar windig und warm, aber gottseidank blieben an diesem Tag alle trocken – bis auf eine Unglückliche: Gleich beim ersten Halt auf dem Eltviller Stadtrundgang am Entenbrunnen traf ein starker Wasserstrahl, der unvermittelt und ohne Vorwarnung aus der Kloake einer eisernen Ente schoss, ganz entgegen allen kneippschen Aufgussregeln den Unterleib einer Zimmerner „Medizinfrau“. Zum Glück blieb diese unfreiwillige Dusche das einzige Missgeschick dieses Tages……

Autor Helmut Kriha
Entenbrunnen in EltvilleDie Wandergruppe am Entenbrunnen in der Altstadt von Eltville.
Die Wasserspiele hielten auch eine unangenehme Überraschung parat:
Unvermittelt sprühte eine der Enten mit scharfen Wasserstrahl.
Höhenweg zwischen Martinsthal und FrauensteinVom Höhenweg zwischen Martinsthal und Frauenstein
konnte man nicht nur den Rheingau überblicken
sondern auch die Windräder in Rheinhessen und den Donnersberg in der Pfalz (ganz links) sehen.