Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub



OWK auf den Spuren der Nibelungen


Mit 41 Teilnehmern machten sich Wanderer des OWK Groß-Zimmern - darunter zahlreiche Gäste auch aus benachbarten Orten - am Sonntag den 14. Juli 2019 auf, den Spuren der Nibelungen zu folgen und erwanderten die 4. Etappe des Qualitätswanderweges "Nibelungensteig". Diese Etappe führt von Ebersberg bis Hesselbach überwiegend durch schattige Wälder und wurde daher extra in die üblicherweise heiße Jahreszeit gelegt. Dass es an diesem Tag aber gar nicht so heiß war, sondern sogar ideales Wanderwetter mit Temperaturen um die 20°C, wurde von allen freudig begrüßt. Wieder einmal bewährten sich die guten Verbindungen des OWK Groß-Zimmern zu den das Wetter bestimmenden himmlischen Mächten. So wurde der nächtliche Regen rechtzeitig zu Fahrtbeginn eingestellt und die am Abend für den südlichen Odenwald angekündigten Gewitter blieben aus.

Viel erinnert nicht an die Sagengestalten des Nibelungenliedes in diesem Teil des Odenwaldes. Nur die Spuren der modernen "Drachen", den riesigen Harvestern mit den mächtigen Reifen, sind überall im Wald gegenwärtig und etliche Wege sind entsprechend stark aufgewühlt.

Aber es gibt andere Sehenswürdigkeiten auf dieser Wanderstrecke. Die erste für die Gruppe der Routiniers mit der ca. 19 km langen Wanderstrecke war das imposante Himbächel-Viadukt, das 1881 erbaut mit seinen 10 Bögen und einer maximalen Höhe von 43 m auf 250 m Länge das Tal des Himbächel-Baches überspannt.

Der nächste Höhepunkt auf dem Weg war das Ebersberger Felsenmeer, an dem auch die Gruppe der Genießer mit der ca. 13 km langen Wanderstrecke den Nibelungensteig erreichte. Deutlich kleiner als das aus Granitblöcken bestehende Felsenmeer in Reichenbach hat es jedoch durch die mächtigen und zerklüfteten moosbewachsenen Buntsandsteinblöcke einen ganz besonderen Reiz und war die ideale Kulisse für das übliche Pressefoto.

Eine Sehenswürdigkeit ist auch die im 15. JH erbaute Quellkirche in Schöllenbach. Das Quellwasser tritt an der südlichen Kirchhofsmauer aus und mündet in den vorbeifließenden Euterbach. Dem Wasser, ebenso wie dem Quellwasser, das vor der Kirche St. Luzia und St. Odilia oben in Hesselbach austritt, werden Heilkräfte bei Augenleiden und Kinderlosigkeit nachgesagt. Diese Kombination der Heilkräfte ließ die Wanderer - überwiegend im Seniorenalter - doch zögern sie intensiv zu testen.

Schon der Name Nibelungensteig deutet darauf hin, dass es auf diesem Wanderweg auch Anstiege gibt. So waren für die Gruppe der Routiniers etwa 600 Höhenmeter Aufstieg zu bewältigen und für die Gruppe der Genießer immerhin noch ca. 300 Höhenmeter. Somit kamen alle reichlich müde und hungrig in Hesselbach zur Schlussrast in der Gaststätte "Zum Grünen Baum" an und ließen sich bei kühlen Getränken das leckere Essen schmecken. Eine mit diesem erlebnisreichen Wandertag sehr zufriedene Wanderschar wurde danach von dem Bus wieder sicher nach Groß-Zimmern gebracht.

Autor Norbert Kaiser
Wandergruppe am Ebersberger FelsenmeerWandergruppe am Ebersberger Felsenmeer