Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub



Odenwaldklub wanderte in der Toskana


Bisweilen zieht es die Wanderer des Odenwaldklubs Groß-Zimmern über die Grenzen der örtlichen Mittelgebirge hinaus in fernere Wandergegenden. Und so war in diesem Jahr die Toskana Ziel einer Wanderwoche für 26 Wanderer aus Groß-Zimmern und benachbarten Orten.

Die Toskana ist eine der schönsten Regionen Italiens, eine weltberühmte Landschaft mit mediterranem Flair, sanften Hügeln, Olivenhainen, Weinbergen, von Zypressen gesäumten Wegen und zahllosen in der Landschaft verstreuten Landgütern, die sicherlich jeden Besucher in ihren Bann zieht. Die Region ist vor allem auch eine historische Landschaft und eine bedeutende Kulturlandschaft mit vielen mittelalterlichen Städten und Orten die alle einen Besuch wert sind. Die von einem Kleinostheimer Reiseunternehmen organisierte Wanderwoche begann mit einem Flug von Frankfurt nach Florenz, wo ein lokales Reiseunternehmen mit dem klangvollen Namen "Michelangelo International Travel" übernahm und die Reisegruppe mit Bus zum Hotel in Montecatini Terme brachte. Nach kurzer Erholungspause von der Anreise starteten wir alle in kleinen Gruppen, um den Ort mit seinen zahlreichen Cafés, kleinen Geschäften, Eisdielen und Restaurants zu erkunden.

Blick auf Montecatini AltoBlick auf Montecatini Alto

Am nächsten Tag lernten wir dann unsere beiden Reiseführer, Sabine und David, kennen die in den kommenden Tagen die Wanderungen und Besichtigungen mit sehr viel Engagement, außerordentlicher Sachkenntnis über Geschichte, Kultur und Flora der Region führten.

Zunächst stand die Stadt Lucca auf dem Plan. Nach einer Wanderung um den Ort Montecarlo erholten wir uns bei einem typischen italienischen Imbiss mit Wein auf einem örtlichen Weingut, und nach der erfrischenden Pause brachte uns der Bus nach Lucca, wo die Befestigungsanlangen und die romantische Kirche besichtigt werden konnte. Es folgte ein Bummel durch die Gassen der Altstadt mit ihren zahlreichen Attraktionen wie dem Piazza Napoleone, Piazza San Michele und vieles andere mehr.

Wandergruppe in LuccaWandergruppe in Lucca

Am nächsten Tage starteten wir in der Etruskerstadt Fiesole mit dem Ziel Florenz. Wir wanderten an der Talsenke von Florenz und kamen zu einem Berg, auf dem schon Leonardo da Vinci seine Flugmaschinen ausprobierte. Vorbei an Olivenhainen erreichten wir Settignano, ein kleines typisch toskanisches Dorf, in dem Michelangelo seine Jugend verbrachte. Zum Abschluss ging es dann nach Florenz, wo die Odenwälder Wanderschar sich unerschrocken in das Menschengewühl des Touristenmagnets stürzte und bei einem Bummel durch die Gassen Paläste und Kirchenbauten bestaunte.

Der kommende Tag war zur freien Verfügung. Ein Teil der Gruppe nutzte den Tag für einen Ausflug mit der Bahn ans Meer nach Viareggio mit einem Bummel am Strand. Am Nachmittag fuhr eine weitere Gruppe dann mit der Seilbahn zu dem hoch oben über der Stadt gelegenen Montecatini Alto mit seinen steilen engen Straßen und einem wunderschönen Blick auf die Stadt.

Viareggio StrandStrand in Viareggio

Die dritte Wanderung führte auf der Frankenstraße nach San Gimignano. Wir starteten von der mittelalterlichen Stadt Colle Val d'Elsa. Über Schotterstraßen und Feldwege wanderten wir auf der ehemaligen Frankenstraße, auf der der Erzbischof von Canterbury 990 seine Pilgerreise nach Rom unternahm immer in Richtung und mit Blick auf das mittelalterliche Manhattan mit seinen Geschlechtertürmen. Die Stadt erreichten wir bei dem südlichen Stadttor. Hier legten wir eine Entspannungspause und probierten das Eis aus einer der bekanntesten italienischen Eisdielen, der Gelateria Dondoli. Die Altstadt des kleinen Städtchens hat einen schönen kleinen Piazza, der von weiteren mittelalterlichen Plätzen flankiert ist.

Die 26 Wanderer des OWK auf der Frankensstraße nach San GimignanoDie Wanderer des OWK auf der Frankensstraße nach San Gimignano

Die vierte und leider schon letzte Wanderung dieser Woche führte uns nach Vinci - dem Geburtsort von Leonardo da Vinci. Wir fuhren in Richtung Süden zum Monte Albano, wo inmitten von Olivenhainen das Genie Leonardo da Vinci aufwuchs. Die Spurensuche begann in Vinci, führte zum Geburtshaus des großen Künstlers, vorbei an einer Kirche und an einer jahrhundertjährigen Steineiche hin zu einer einstigen Einsiedelei. Nach der Wanderung besuchten wir das Leonardo Museum in Vinci und bestaunten die zahllosen technischen Erfindungen Leonardos.

Am kommenden Tag verließen wir wieder die Toskana mit vielen neuen Eindrücken, die auch noch mal deutlich gemacht hatten, wie schön unsere Welt, wie wertvoll und erhaltenswert sie ist.

Autor Norbert Kaiser
Toskana LandschaftTypische Toskana Landschaft bei San Gimignano