Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Getrennt wandern – vereint erleben
OWK trotzt einfallsreich der Ansteckungsgefahr

Rundwanderungen mit individueller Anreise waren beim OWK früher unbekannt, aber coronabedingt wurden sie in den letzten Monaten zum Standard. Die vorerst letzte Wanderung dieser Art führte die fast 40 Zimmerner Wanderer aufs Rondell hinter Groß-Umstadt. Vom dortigen Wanderparkplatz aus ging es in vier Gruppen durch den Hochwald zu attraktiven Zielen: Die Langstreckler (18 km) folgten auf dem Bergrücken der Alten Frankfurter Straße, einen historischen Handelsweg, bis zur Burg Breuberg, löschten Hunger und Durst im dortigen Biergarten und gingen dann auf anderen Waldwegen zurück zum Rondell.

Gruppe der Langstreckler auf der Burg BreubergGruppe der Langstreckler auf der Burg Breuberg

Die Mittelstreckler (13 und 11 km) wanderten dagegen in umgekehrter Richtung Heubach, wobei die 13er das angeblich schönste Dorf des Landkreises auch durchquerten und das historische Ortsbild mit den drei Kirchen, dem Rathaus und dem großen Marktbrunnen bewunderten.

Die 13km-Gruppe auf dem Heubacher MarktplatzDie 13km-Gruppe auf dem Heubacher Marktplatz

Beide Gruppen wanderten in ihrer Runde dann über „Schuckstein“, der von einer unglücklichen Liebe erzählt, durch den Kellergrund und über den Heidenstock, sowie der römischen Ausgrabung, die fälschlicher Weise „Wamboldsches Schlösschenˮ genannt wird, zurück zum Rondell.

Sandsteinbruch am BurzelbergSandsteinbruch am Burzelberg


Lang- und Mittelstreckler hatten an diesem Tag noch ein besonderes Erlebnis, denn erst wenige Tage vorher wurden die während der Wanderfalken-Brutzeit abgesperrten Sandsteinbrüche am Burzelberg teilweise geöffnet, und so konnten alle einen Blick auf die über 30 m senkrecht emporragenden Sandsteinwände werfen. Die ersten Kletterer waren auch schon da und „wanderten“ entlang ihren Seilen nach oben.

Eine ganz andere Richtung nahmen die Genusswanderer (7km): Sie gingen in Richtung Westen und umrundeten den Heidelberg oberhalb von Frau Nauses, der sie mit einer fantastischen Fernsicht auf Frankfurt belohnte. Als besonders beeindruckend beschrieben sie die Beobachtung der Libellen-Flugkünste bei der Rast am Entenpfuhl.

Alle Gruppen bestätigten aber, dass dieser erlebnisreiche Tag mit bestem Wanderwetter und in froher Gemeinschaft eine willkommene Ablenkung bot von den bedrückenden Nachrichten und Bildern, die alle schon monatelang und gerade wieder in den letzten Tagen so sehr belasteten. Wandern ist Balsam für Körper und Seele, so die Teilnehmer.

Text: Helmut Kriha
Fotos: Hans-Jürgen Badior, Norbert Kaiser, Manfred Timmermann
Bewirtung bei Fam. KellerBewirtung bei Fam. Keller in Heubach
Bewirtung bei Fam. KellerBewirtung bei Fam. Keller in Heubach