Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Der Sage nach: Vom Schnellertsgeist zum Rodensteiner

KURZGEFASST:

Wann: Sonntag, 12. Juni 2022

Abfahrt: 09:00 Uhr, Ersatzhaltestelle Bahnstraße Ecke Darmstädter-Straße, gegenüber des Zooladens

Bitte beachten: Im Bus ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht. Im Gasthaus gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet). Nachweis inclusive Personalausweis unbedingt mitführen! Achtung! Wegen Sperrung der Wilhelm-Leuschner-Straße in Gr-Zi geänderter Abfahrtsort gegenüber früher!

Rückkehr: in Groß-Zimmern etwa gegen 18:00 Uhr

Streckenlängen: ca. 16, 13 und 10 km zur Auswahl in drei Gruppen

Fahrtkosten: 10 Euro für OWK-Mitglieder, 13 Euro für Nichtmitglieder
Gäste sind wie immer herzlich willkommen!

Schlussrast: Gaststätte Laudenauer Tal in Laudenau. Im Gasthaus gilt die 3G-Regel!

Anmeldung: bis Donnerstag 09.Juni.2022, 18:00 Uhr:
per Email an: info@odenwaldklub-gross-zimmern.de oder telefonisch bei Manfred Timmermann und Birgit Eisenlöffel, Tel: 06071 72710
(Anrufbeantworter ist aktiv und wird kontrolliert; wer sich per Email oder Anrufbeantworter anmeldet erhält eine Bestätigung).


Unser Corona Hygienekonzept, das auf dieser Webseite eingesehen und herunter­geladen werden kann, gilt uneingeschränkt! Die Einhaltung der Regeln ist unabdingbare Vorraus­setzung für die Teil­nahme an der Wanderung. So ist für alle, die selbst Symptome haben oder Kontakte zu Infizierten hatten, die Teil­nahme an der Wanderung nicht möglich.


die Wanderung im Juni wird im wahrsten Sinne des Wortes „sagenhaft“, denn sie führt uns ins obere Gersprenztal, wo es von Sagen und Legenden um den Schnellertsgeist und den Rodensteiner nur so wimmelt.

Start für die Langstreckler (16 Kilometer) ist bei Wallbach, die auf dem Alemannenweg nach Böllstein gelangen. Hier beginnt die Wanderung der 13-Kilometer-Gruppe. Für beide Gruppen führt der Weg über den Schnellertsberg hinunter ins Gersprenztal und weiter über Eberbach zur Burgruine Rodenstein. Die 10-Kilometer-Gruppe spart sich den Abstieg ins Tal und wandert ab Unter-Gersprenz hinauf zur Burgruine Rodenstein. Alle Gruppen folgen dem „Pfad der Sagen“ bis zur Freiheit Laudenau und treffen sich im Gasthaus Laudenauer Tal zur Schlussrast.

Schnellertsburg
Die restaurierten Reste der ehemaligen Höhenburg Schnellerts aus dem 13. Jahrhundert liegen idyllisch auf dem bewaldeten Gipfel des Schnellertsberg. Von ihrer Geschichte ist wenig bekannt. Umso erstaunlicher ist es, dass die Schnellertsburg zusammen mit der Burgruine Rodenstein auf der anderen Seite des Tals vielfach literarisch verarbeitet wurde. U.a. durch Viktor von Scheffel (1826 – 1886) und Werner Bergengruen (1892-1964). Die Grundlage dafür waren die zahlreichen Geschichten, die man sich im Gersprenztal schon seit vielen Jahrhunderten erzählt. Berühmtheit erlangten der Schnellertsgeist, und der Rodensteiner als Anführer des Geisterheers, das immer dann ausschwärmte, wenn Unheil drohte. Befeuert wurde diese Legende durch „Erlebnisberichte“ von Bewohnern der Umgebung, die von geisterhaften Erscheinungen berichteten. Sie sind sogar amtlich protokolliert und können in den Reichenberger Protokollen aus den Jahren 1742-1796 nachgelesen werden. Heute ist die Ruine im Besitz der Erbengemeinschaft Dietrich Fürst und Graf zu Erbach-Schönberg. Um ihren Erhalt und der weiteren Erforschung ihrer Geschichte kümmert sich die Forschungsgemeinschaft Schnellerts e.V.

SchnellertsburgSchnellertsburg

Burgruine RodensteinBurgruine Rodenstein

Burgruine Rodenstein
Sie wurde Mitte des 13. Jahrhunderts von Rudolf und Friedrich von Crumbach gebaut. Wie sie zu ihrem Namen kam, ist unklar. Möglich wäre eine Ableitung von dem roten Sandstein, den es in dieser Region neben dem Granit gibt. Eine andere Vermutung ist, dass der Name von den ausgedehnten Rodungen stammt, die nötig waren, um die Anlage zu bauen. Warum auch immer – nach ihrem Einzug in die Burg nannten sich die adeligen Herrschaften auf jeden Fall „von Rodenstein“. Die Burg wurde mehrfach umgebaut und erweitert.  Der letzte Bewohner, Adam von Rodenstein, starb mit seiner Familie im Jahr 1635 während des 30-jährigen Krieges an der Pest. Danach war sie dem Verfall Preis gegeben, bis der Odenwaldklub In den 80-er Jahren des 19. Jahrhunderts erste Sicherungsarbeiten durchführte. Zwischen den Jahren 1961 und 1989 wurde sie mit Mitteln des Landes, des Kreises und der Gemeinde Fränkisch-Crumbach mehrfach restauriert.

Pfad der Sagen
Zwischen Fränkisch-Crumbach und der Freiheit Laudenau verläuft seit 2021 der sogenannte „Pfad der Sagen“. Dank vieler bebilderter Informationstafeln lässt sich auf dieser Wanderung herrlich in Sagen schwelgen. Zumal die Tafeln mit QR-Codes ausgestattet sind und man sich die Rodenstein-Sagen vor Ort übers Smartphone anhören kann. Wer das lieber zu Hause in Ruhe tun möchte, kann sich auf einen virtuellen Rundweg begeben. Zu finden ist er auf der Internetseite von Fränkisch-Crumbach: https://fraenkisch-crumbach.de/fuer-gaeste/natur-und-bewegung/wandern/pfad-der-sagen .