Im sagehaften Odenwald:
Von Dorf-Erbach über das Bullauer Bild zum Eulbacher Park
Das Wichtigste vorweg:
Wann: Sonntag, 14. August 2022
Abfahrt: 09:00 Uhr, Bahnstraße Ecke Darmstädter-Straße, gegenüber des Zooladens
Rückkehr: in Groß-Zimmern etwa gegen 18:00 Uhr
Streckenlängen: 16 (max 17), 13 und 10 km zur Auswahl in drei Gruppen
Fahrtkosten: 12 Euro für OWK-Mitglieder, 15 Euro für Nichtmitglieder
Gäste sind wie immer herzlich willkommen!
Schlussrast: Gaststätte Habermannskreuz an der B47
Anmeldung: bis Donnerstag 11.08.2022, 18:00 Uhr:
per Email an: info@odenwaldklub-gross-zimmern.de oder telefonisch bei Norbert Kaiser, Tel: 06071 43173
Unser Corona Hygienekonzept, das auf dieser Webseite eingesehen und heruntergeladen werden kann, gilt uneingeschränkt! Die Einhaltung der Regeln ist unabdingbare Vorraussetzung für die Teilnahme an der Wanderung. So ist für alle, die selbst Symptome haben oder Kontakte zu Infizierten hatten, die Teilnahme an der Wanderung nicht möglich.
Gasthaus Habermannskreuz
Start für alle Wandergruppen ist der Parkplatz Dreiseetal an der Dreiseetalstraße von Dorf Erbach nach Erbuch.
Das Freizeitgelände Dreiseetal
Die Langstreckler (16, max 17 Kilometer) folgen ab dem Freizeitgelände Dreiseetal dem markierten Wanderweg E6 bzw. der Etappe 4 des Nibelungensteiges (von Erbach über Bullau nach Hesselbach). Ab dem Bullauer Bild geht es dann weiter auf dem Hauptwanderweg 27 (HW27 markiert mit dem liegenden roten Andreaskreuz) nordwärts bis zum Eulbacher Park.
Die Mittelstreckler (13 km) nehmen ab dem Dreiseetal den markierten Rundwanderweg E6 in der umgekehrten Richtung. An dem „Adlerstein“ vor Würzberg treffen sie auf den HW27 und folgen diesem ebenfalls wie die Langstreckler zum Eulbacher Park.
Die Kurzstreckler gehen zusammen mit den Mittelstrecklern zunächst auf dem E6 und vor der Brücke über den Erdbach links ab auf dem markierten Weg E4 ebenfalls zum Eulbacher Park.
Ab dem Eulbacher Park wandern alle Gruppen auf einem teils schmalen, verschlungenen Waldweg (zunächst Markierung E4 dann Rundweg gelber Kreis markiert mit 1, 2 und 3) vorbei am Forsthaus Sylvan zur Schlussrast in der Gaststätte Habermannskreuz.
Interessantes am Wegesrand
Dreiseetal
Laut der örtlichen Schautafel ist das Dreiseetal im Stadtteil Dorf-Erbach neben dem Brudergrund das beliebteste und schönste Naherholungsgebiet in der Region Erbach.
Bei einer Breite von nur 40 bis 50 m finden dort auf einer Länge von 150 m drei Seeanlagen ihren Platz und bilden ein wechselfeuchtes Biotop, das ja nach Niederschlag mehr oder weniger Wasser führt.
Wer die Seen ursprünglich anlegte und zu welchem Zweck ist nicht überliefert. Die Seen dienten früher möglicherweise als Fischteiche für das Erbacher Grafenhaus. Es gibt aber auch Vermutungen, dass die Seen zur Reinigung der Eisenerze benutzt wurden die in der Umgebung abgebaut wurden.
Bullauer Bild
Das Bullauer Bild ist ein historischer Bildstock aus Sandstein, in dem das Aufstellungsjahr 1561 eingemeißelt ist. Laut der dortigen Inschrift entstand er an einer alten Handels- und Pilgerwegkreuzung als schützendes Heilzeichen. Er gehört zu einer Reihe von ähnlichen Bildstöcken im Odenwald und an der Bergstraße.
Über Jahrhunderte war der Bildstock von einer riesigen Buche umgeben, die um das Bild herum gewachsen war und den Bildstock stützte. Im Jahr 2012 musste die Buche wegen Pilzbefall gefällt werden. Der Bildstock wurde dabei beschädigt, aber restauriert und wieder an seinem alten Platz aufgestellt. Im Jahre 2014 wurde der Bildstock mit den Resten der einstigen Buche mit einem Oktogon aus Holzbalken umgeben, einer offenen Skulptur als eine Art „Kapelle“, die zum Verweilen, Nachdenken und zum Gebet einlädt.
Das Bullauer Bild heute
Unsere Ortsgruppe besuchte vor 21 Jahren am 18. August 2001 das Bullauer Bild auf einer Wanderung vom Himbächel Viadukt über das Reussenkreuz nach Bullau:
Das Bullauer Bild 2001
Jagdschloss Eulbach
Das noch heute von der Familie Erbach-Erbach bewohnte Jagdschloss Eulbach ließ Franz I. Graf zu Erbach-Erbach im 1771 bauen. Es steht unter Denkmalschutz und ist leider nur von außen zu besichtigen. Das Jagdschloss liegt auf 510 m Höhe auf der Passhöhe der Verbindung (B47/Nibelungenstraße) zwischen Michelstadt und Amorbach.
Zu dem Schloss gehört ein sehr großer Wildpark. Zahlreiche Reste der früheren Einfriedigungen sind noch im Wald zu finden. Bei etwas Glück begegnet man auch den prächtigen Hirschen, die dort zu Hause sind.
Das Jagdschloss Eulbach
Eulbacher Park
Der Eulbacher Park gegenüber vom Jagdschloss ist ein 400 Hektar großer englischer Landschaftsgarten, gilt als ältester archäologischer Park Deutschlands und kann im Gegensatz zur Schlossanlage gegen 5 € Eintrittsgebühr besichtigt werden. Alle Gruppen kommen an dem Park vorbei, und es besteht die Möglichkeit eines kurzen Parkbesuchs. Sollte eine Besuchergruppe 15 Personen oder mehr zählen, gibt es einen Gruppenrabatt auf 4 €.
In dem englischen Landschaftsgarten wurden von dem Gartengestalter Friedrich Ludwig von Sckell zahlreiche Funde aus römischer Zeit, die an verschiedenen Fundstellen in der näheren Umgebung ausgegraben wurden, als archäologische Monumente integriert.
Es gibt Mauerstücke, Inschriftensteine, Säulen, römische Skulpturen, Tore von den Römerkastellen Eulbach und Würzburg sowie einen Obelisken und sogar eine künstliche Ruine, die „Eberhardsburg“ auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel.
Die verschiedensten Pflanzenarten und seltene Bäume sind angepflanzt und auch die bekannten, imposanten Wisente werden dort gehegt.
Jagdschloss Eulbach von der B47 aus gesehen
Jagdschloss Eulbach von der B47 aus gesehen
Würzberg
Würzberg ist mit 515 Metern der höchstgelegene Stadtteil von Michelstadt und ist bekannt natürlich durch den in seiner Gemarkung liegenden Eulbacher Park sowie zahlreiche archäologische Zeugnisse des römischen Limes.
Vielen Freunden des Ski-Langlaufs ist Würzberg ebenfalls gut bekannt durch die in der kalten Jahreszeit bei ausreichend Schnee gespurten Loipen, die bis nach Bayern verlaufen.
Erbacher Ruheforst
Der Weg der Langstreckler führt ebenfalls vorbei an dem Erbacher Ruheforst. Hier können sich in einem abwechslungsreichen Mischwaldbestand Einzelpersonen, Familien oder auch Freunde in freier Natur bestatten lassen.