Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Zimmerner OWK-ler auf dem Monte Kali

90 ha groß, 160 m hoch und 125 Mio Tonnen schwer: Ein gigantischer menschengemachter Berg aus Steinsalz ragt in Neuhof bei Fulda aus dem Wald. Bei Sonnenschein leuchten die Kristalle weiß wie Schnee. Am letzten Sonntag, als 33 Zimmerner Wanderer die Halde bestiegen, war das Salz aber feucht und grau. Ein pensionierter Bergmann führte die Gruppe auf einer sehr steilen und geschotterten Straße bis zum Gipfelkreuz. Von dort waren der Förderturm, die Silos und Fabrikations- und Lagerhallen der Kali- und Salz AG gut zu sehen und die Wanderer erfuhren alles über die Förderung des Kalis unter Tage und die Verarbeitung des Rohstoffes zu hochwertigem Dünger.

Der anstrengenden, aber hochinteressanten Bergbesteigung folgte dann eine leichte Wanderung immer bergab entlang des Gieselbachs bis Fulda. Die Langstreckler (16 km) liefen von der Quelle bis zu Mündung. Die Mittelstreckler (13 km) starteten weiter unten und auch die Kurzssteckler (9 km), nahmen diesen Weg, verzichteten aber auf die Besteigung des Monte Kali.

10-km WandergruppeDie Wanderer meistern den steilen Aufstieg.

13km Wandergruppe16km-Wandergruppe an der Lourdes-Grotte

Alle drei Gruppen besuchten auf Ihrem Weg nach Fulda die Lourdes-Grotte in Harmerz. In einem alten Steinbruch haben dort Marienverehrer eine sehr schöne Andachtsstätte geschaffen mit einer in Lourdes nach dem Original gefertigen Madonnenstatue. Wenige hundert Meter weiter passierten sie dann die ehemalige Probstei St.Johannesberg der Benediktiner, eine heute schlossähnliche Anlage mit vielen repräsentativen Gebäuden rund um die Klosterkirche und einem barocken Garten auf drei Ebenen mit schönem Blick auf Fulda und die Fuldaauen.

Durch diese Auen und mitten durch das Landesgartenschaugelände von 1994 gelangten Sie dann zum Ziel der Wanderung: Die Wiesenmühle an der Fulda hat nicht nur das größte noch betriebene Mühlrad Europas (3,8 m hoch, 3,6 m breit), sondern auch einen ausgedehnten Biergarten, in dem man trefflich rasten und das dort frisch gebraute Bier genießen kann. Das gönnten sich auch die müden Zimmerner und ein ganz besonderer Wandertag fand so seinen beschaulichen Abschluss, bevor sie abends um sechs mit dem Winzenhöler-Bus wieder gen Heimat fuhren.

Text: Helmut Kriha
Fotos: N. Kaiser, H.-J. Badior

16-km Wandergruppe am Bullauer Bildan der ehemaligen Probstei St.Johannesberg der Benediktiner