Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Rund um die Grube Messel
Odenwaldklub Groß-Zimmern bleibt mal in der Nähe.

Ein Novembertag wie im Bilderbuch: trüb, nasskalt, so richtig zum im Bett bleiben. Trotzdem rappelten sich 28 Wanderer auf, um bei den angebotenen Wandestrecken des Odenwaldklubs dabei zu sein. Und sie wurden nicht enttäuscht: Das Wetter änderte sich zu einem wunderschönen sonnigen Herbsttag, der die restlichen Blätter an den Bäumen so richtig zum Leuchten brachte.

14-km Wandergruppenoch im Nebel

Die Wanderungen begannen an dem Zeitstrahl-Weg, der von der Grube Messel bis zum Museum in Messel von der Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Grube Messel e.V. angelegt wurde. Im Maßstab von einem Schritt zu 900 000 Jahren wurden viele Stehlen gesetzt.

14km WandergruppeSonnenschein lässt die Blätter leuchten

So wird veranschaulicht, wie sich die Evolution auf unserer Erde in den 4,5 Milliarden Jahren seit der Entstehung entwickelte. Eine Verkettung unglaublicher Zufälle führte dazu, dass sich Leben entwickeln konnte.

Zunächst in der Ursuppe der Ozeane, wo nach Einzellern Mehrzeller, Korallen, Fische, Insekten, Saurier, Vögel, Säugetiere, Primaten und schliesslich Menschen entstanden. Mehrfach stand das Leben auf der Erde auf der Kippe. Sei es durch Naturkatastrophen wie Meteoriteneinschläge oder Eiszeiten. Aber immer wieder haben einzelne Rassen überlebt, die mit den neuen Umweltbedingungen zurecht kamen.

Wie sehen die Chancen aus, wo die Menschen jetzt die nächste Klimaveränderung ausgelöst haben? - Wer wird überleben?

Im Messeler Fossilien- und Heimatmuseum wurden die Wanderer über die in der Grube gefundenen Tiere und Pflanzen, sowie die Präparationstechnik informiert. Gefunden wurde ja nicht nur das berühmte Messeler Urpferdchen, sondern auch Affen, Krokodiele, Schlangen, Vögel, ... . Die Grube ist ein eimaliger Fundort, der die letzten 48 Millionen Jahre der Tier- und Pflanzenwelt dokumentiert. Wir können froh sein, dass sie nicht zur Mülldeponie umgewandelt wurde. Früher konnte jeder in der Grube nach Fossilien suchen und evt. auch präparieren. Das ist nicht mehr möglich, seit die Grube Weltkulturerbe ist und das Senckenberg Institut die alleinigen Schürfrechte hat.

Weiter führten die Wanderstrecken um die Grube herum, teils über die Moret zum Restaurant Charlottenhof, wo sich alle Wanderer mit leckerem Essen und Trinken belohnten.

Text: Manfred Maiwald
Fotos: Norbert Kaiser

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