Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Plan-B-Wanderung mit Schrecksekunde

Eigentlich war für Februar eine große Wanderung im Ostertal geplant, aber wegen Kanalarbeiten war das Ziel nur über einen großen Umweg erreichbar. Die Zimmerner OWK-ler planten kurzfristig um und aus anstrengenden 16 und 13 km wurden leichte 10 und 12 km und von 500 Höhenmetern im Odenwald blieb ein gerade mal drei Meter hoher Aussichtshügel im Naturschutzgebiet der Hergershäuser Wiesen übrig.

Die Ersatzwanderung kam trotzdem sehr gut bei den Zimmernern und ihren Freunden an, denn am vergangenen Sonntag waren es fast sechzig Leute, die sich am Bahnhof in Altheim in zwei Gruppen auf den Weg nach Babenhausen machten. In leichtem Morgennebel waren auf den Teichen und Wiesen neben Enten und Reihern hunderte von grasenden Gänsen zu beobachten. Später, als es der Gersprenz entlang ging, beeindruckten besonders die „Arbeitsspuren“ der Biber. Über die Langfeldsmühle und die Konfurter Mühle näherten sich die Wanderer langsam der alten Residenzstadt Babenhausen.

10km Wandergruppe am Rathaus10km Wandergruppe am Rathaus

entlang der Gersprenzentlang der Gersprenz

Am Marktplatz angekommen, begann dann unter Führung zweier Heimatforscher der „kulturelle Teil“ der Wanderung und der war für viele Teilnehmer schon überraschend, denn die Altstadt mit ihren aufwendig restaurierten Amts- und Adelshöfen und den vielen Fachwerkhäusern beeindruckte sehr. Dazu kommt die in großen Teilen erhaltene Stadtmauer, zwei Wehrtürme, das Ensemble der Stadtmühle und das leider noch nicht fertig renovierte Schloss. Höhepunkt aber war die Stadtkirche mit ihrem wertvollen Altar, vielen Malereien aus verschiedenen Epochen und den Grabplatten der Grafen.

13km Wandergruppe auf dem Weg zur Stadtführung13km Wandergruppe auf dem Weg zur Stadtführung

Nach vier Stunden auf den Beinen meldeten sich dann langsam Hunger und Durst bei den OWK-lern und im Restaurant Toskana gab es dagegen zügig und ohne Probleme viel Leckeres aus der italienischen Küche. Die Rückfahrt nach Altheim mit der Bahn gestaltete sich dagegen schwierig: Die „Schnellesser“ fuhren bereits um 16 Uhr und der Zug war auch pünktlich. Die „Genießer“ wollten eine Stunde später fahren, aber am Bahnhof angekommen, gab es da nur die eine Info „Zug fällt aus“. Großes Entsetzen bei den Ermüdeten, aber der Zufall wollte es, dass ein „Retter“ ganz in der Nähe war, der die noch 30 Zimmerner wohlbehalten über die B 26 nach Altheim brachte, von wo sie in ihren PKWs nach Hause fuhren. Näheres kann zum Schutz dieses „guten Samariters“ hier nicht berichtet werden, wer aber bei der Märzwanderung mitmacht, der kann es persönlich erfahren...

Text: Helmut Kriha
Fotos: Jinghui Liu, N. Kaiser, H.-J. Badior

10km Wandergruppe am Hexenturm10km Wandergruppe am Hexenturm