Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Auf dem Ökumenischen Pilgerweg St. Jost

im bunten Herbstwald durch das schöne Fischbachtal

Das Wichtigste vorweg:

Wann: Sonntag, 09.11.2025

Abfahrt: 09:00 Uhr, Bahnstraße Ecke Darmstädter-Straße, vis-à-vis vom Zooladen

Rückkehr in Groß-Zimmern ca. 18:00 Uhr

Streckenlängen: 17 km (550 m ↑), 13 km (250 m ↑) und 9 km (50 ↑) zur Auswahl in drei Gruppen

Fahrtkosten für den Bus: 12 Euro für OWK-Mitglieder, 15 Euro für Nichtmitglieder

Schlussrast: gegen 15:00 Uhr im „Schützenhof“ in Niedernhausen
Webseite: https://www.schuetzenhof-fischbachtal.de/

Anmeldung: bis spätestens Mittwoch, 05.11.2025 per
E-Mail: info@odenwaldklub-gross-zimmern.de (bevorzugt)
oder per Telefon bei Norbert Kaiser (06071) 43173
Anrufbeantworter ist aktiv und wird abgehört.
bei Anmeldung über Email oder Anrufbeantwortert erfolgt eine Bestätigung per Email.

Gäste sind wie immer herzlich willkommen.

Wir freuen uns auf viele Wanderfreudige, die Wanderführer:
Helmut Kriha, Michael Höfs und Norbert Kaiser

Ein Pilgerweg als "Trimm-dich-Pfad für die Seele

Der ökumenische Pilgerweg St. Jost wurde in Erinnerung an den Patron der St.-Jost Waldkapelle gegründet, die im 16. Jhd errichtet aber im 19. Jhd schließlich verfiel. An der historischen Stelle wurde 2010 eine neue Waldkapelle errichtet und ein Weg ausgeschildert mit den Wanderzeichen J1 und JV (für ein abkürzende Strecke) der 3 Kirchen und 15 Meditationsstationen verbindet. Spirituelle Impulse begleiten den Wanderer von Station zu Station. Der Weg führt rund um das Fischbachtal, das zu den schönsten Tälern im Odenwald zählt.

Auf der Webseite der Gemeinde Fischbachtal kann ein Flyer mit weiteren Detailinformationen einschließlich der geschichtlichen Hintergründe heruntergeladen werden: Flyer Pilgerweg St. Jost

ev-Kirche-Niedernhausenevangelische Kirche in Niedernhausen

Da der gesamte Rundweg über 22 km lang ist, erwandern wir ihn in Teilen.
Die Gruppe mit der Langstrecke, ca. 17 km, beginnt ihre Rundwanderung in Niedernhausen und nimmt dann eine verkürzende Strecke zwischen Steinau und dem Rimdidim.

Die Gruppen mit der Mittelstrecke (13 km) und der Kurzstrecke (9 km) beginnen an dem Wanderparkplatz Weinweg an der L3399 in der Nähe von Lindenfels.

Die Mittelstreckler gehen von dort westwärts hoch zum Kaiserturm auf der Neunkircher Höhe und folgen weiter dem Westteil des Pilgerweg J1 über den Radarturm, Neunkirchen, Lützelbach und die Heuneburg bis nach Niedernhausen.

Die Kurzstreckler gehen ab dem Parkplatz Weinweg ostwärts über die Germannshöhe, den Rimdidim, die 12-Apostel Baumgruppe oberhalb Nonrod und über die St.-Jost Waldkapelle nach Niedernhausen.

Jedes Jahr am 1. Samstag der hessischen Sommerferien laden die Evangelische Kirchengemeinde Niedernhausen und die Gemeinde Fischbachtal zu einer gemeinsamen Pilgerwanderung ein. Nach einem kurzen Gotttesdienst in der St.-Jost-Kapelle geht es auch einen besinnlichen Gang von Station zu Station entlang des Pilgerweges.

Blick-auf-Schloss-LichtenbergBlick auf Schloss Lichtenberg


Interessantes am Wegesrand

Barockschloss Lichtenberg
Dort, wo heute das von Landgraf Georg I. erbaute Barockschloss steht, stand vorher eine mächtige Burganlage der Katzenelnbogener Grafen, die auch über die Ländereien des Klosters Lorsch herrschten. Durch die Erfindung des Schießpulvers war die Burg zunehmend schwerer zu verteidigen. Deshalb wurde der schwer befestigte Geschützturm außerhalb errichtet, von dem aus die Umgebung kontrolliert werden konnte.

Schloss-LichtenbergDas Lichtenberger Schloss mit den Resten der Katzenelnbogener Burganlage

Die Heuneburg
Anders als man lange Zeit geglaubt hat, ist nach neueren Forschungen die Heuneburg auf dem 376 m hohen Altscheuer nicht keltischen, sondern alemannischen Ursprungs. Heute findet man dort noch die Reste der Ringwälle und verschiedene Felsformationen, die auf die Befestigung hindeuten. Offenbar haben sich schon die Römer der Dienste der Alemannen bedient indem sie sie für Wächterdienste bezahlten während sie sich mit den Germanen balgten. Das Ende der alemannischen Besiedlung besiegelte eine verlorene Schlacht mit den Franken.

HeuneburgDie Heuneburg auf dem Gipfel des Altscheuers (376m).

Der Weg von der Heuneburg nach Lichtenberg, führt durch das Steingeröll, einem kleinen Felsenmeer mit imposanten Felsformationen. Das Fischbachtal gehört zum kristallinen Odenwald. Das vorwiegende Gestein ist der granitartige, dunkelgraue Diorit der sich vor ca. 340 Mio. Jahren bildete.

Der Gagernstein

GagernsteinDie imposante Felsformation Gagernstein

Bei Steinau, unterhalb des Rimdidim befindet sich der mächtige Granitfelsen Gagernstein. Er ist benannt nach Friedrich Freiherr von Gagern, einem bekannten Autor von historischen Abenteuer-, Tier- und Jagdgeschichten. Bekannt für seine naturbezogene Erzählung gilt er als “der Jägerdichter” des vergangenen Jahrhunderts. Dem entsprechend lautet die Inschrift des ihm gewidmeten Felsens: “Dem Dichter der deutschen Jagd- u. Waldheimat Friedrich von Gagern 26.6.1882 – 15.11.1947”


Rimdidimauf dem Rimdidim

Rimdidim
Auf der Infotafel auf dem Rimdidim wird die Namensgebung erklärt: Der Rimdidim-Felsen ist mit 498 m die höchste Erhebung im Fischbachtal. Zur Deutung des Namens wird von einem Wirbelsturm berichtet, der am 15. Mai 1898 auf jener Höhe gewütet hat und alle Bäume entwurzelt habe. Den Erzählungen nach wird die Namensgebung mit dem früheren Darmstädter Oberbürgermeister Ohly in Verbindung gebracht, der von 1888 bis 1892 Vorsitzender des Odenwaldklubs war. Ohly habe damals einen Urlaub in Neunkirchen verbracht und sei auf einem Spaziergang dem Förster Hechler begegnet, der ihm von den Folgen des Wirbelsturms berichtete und gesagt habe, wie weit man jetzt von der Höhe aus sehen könne: "Vun do hott mer de schönste Blick rimdidim im Ourewald". Inzwischen haben nachgewachsene Bäume natürlich wieder den „rimdidim-Blick“ versperrt.

12Apostel.jpgDie Baumgruppe 12Apostel auf der Nonroder Höhe

Die Baumgruppe 12 Apostel
Die Bäume wurden 1802 von (Johann) Leonhard Weber gepflanzt. Es waren mehrere Hainbuchen und eine Roßkastanie. Leonhard Weber war Grenzförster, Hasenheger und Jäger. 1960 hat Professor Jürg Zutt das Rondell mit den großen Bäumen mit einer Feier als "12 Apostel" benannt. Der Verschönerungsverein Nonrod hatte die Pflege übernommen. Leider wurden die Bäume dort oben alt und krank und immer weniger. Aus Sicherheitsgründen wurden 2007 die letzten drei lebenden Bäume gefällt, die alle nicht mehr gesund waren. Als Ersatz hat die Gemeinde Fischbachtal am 28.11.2007 dort 12 junge Hainbuchen Pflanzen lassen.

Durch ein Meer von Blättern

Meer-von-Blaettern.jpg

Der Jahreszeit entsprechend wandern wir auf den Waldstrecken über ein „Meer von bunten Blättern“ – und wenn ein wenig Wind weht, dann „regnen“ weitere zu Boden

GPS-Track zum Download: Download der Datei „St-Jost-Pilgerweg_L-M-K.gpx“
und/oder
Wanderstrecke auf Open-Streetmap-Karte ansehen.