Schatzkiste Kühkopf
Wanderung am 10.04.2022
KURZGEFASST:
Wann: Sonntag, 10.April.2022, 09:00 Uhr
Abfahrt: 09:00 Uhr, Ersatzhaltestelle Bahnstraße Ecke Darmstädter-Straße, gegenüber des Zooladens
Bitte beachten: Im Bus ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht. Im Gasthaus gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet). Nachweis inclusive Personalausweis unbedingt mitführen! Achtung! Wegen Sperrung der Wilhelm-Leuschner-Straße in Gr-Zi geänderter Abfahrtsort gegenüber früher!
Rückkehr: in Groß-Zimmern etwa gegen 17:30 Uhr
Streckenlängen: 17, 14 und 10 km zur Auswahl in drei Gruppen
Fahrtkosten: 12 Euro für OWK-Mitglieder, 15 Euro für Nichtmitglieder
Gäste sind wie immer herzlich willkommen!
Schlussrast: Naturfreunde-Bootshaus am Altrhein. Im Gasthaus gilt die 3G-Regel!
Die gewünschte Speise ist bereits bei der Anmeldung anzugeben! (Auswahl s.u.)
Anmeldung: bis Donnerstag 07.04.2022, 18:00 Uhr:
per Email an: info@odenwaldklub-gross-zimmern.de oder telefonisch bei Familie Badior, Tel: 06071 42440
Unser Corona Hygienekonzept, das auf dieser Webseite eingesehen und heruntergeladen werden kann, gilt uneingeschränkt! Die Einhaltung der Regeln ist unabdingbare Vorraussetzung für die Teilnahme an der Wanderung. So ist für alle, die selbst Symptome haben oder Kontakte zu Infizierten hatten, die Teilnahme an der Wanderung nicht möglich.
GPS-Track zum Download:
Download der Datei "Kuehkopf_20220410.gpx"
und
vorläufige Wanderstrecke auf Open-Streetmap-Karte ansehen.
Schatzkiste Kühkopf
Das Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue, ist mit rund 2400 ha überflutbarer Aue nicht nur das größte Naturschutzgebiet in Hessen, sondern auch eines der größten, echten Auen-Naturschutzgebiete in Deutschland.
Das Hofgut Guntershausen enthält das Naturschutz-Informationszentrum Kühkopf-Knoblochsaue
Fluch und Segen der Rheinbegradigung
Hochwasser und Malaria-Sümpfe
Da das Gefälle am Oberrhein recht gering ist, war der Rhein ein wilder, ungebändigter Fluss, mit vielen Windungen und Seitenarmen durch mit Malaria verseuchten Flussauen. Genügend Gründe für den badischen Ingenieur Johann Gottfried Tulla, ein Konzept zur Rheinbegradigung auszuarbeiten. In einem der größten Bauprojekte Deutschlands mit bis zu 30 000 Arbeitern wurde der Flusslauf am Oberrhein in der Folge um rund 80 km kürzer. 1828 schloss sich das Großherzogtum Darmstadt diesen Plänen an und der Oberbauingenieur Krönke verkürzte den Flusslauf zwischen Biebesheim und Oppenheim mit einem Rheindurchstich um 6 km. Dazu wurde ein nur maximal 25 m breiter Graben mit Spitzhacke und Schaufel ausgehoben. Den Rest besorgte die Kraft des strömenden Wassers, die den Strom im Laufe der Zeit immer tiefer und breiter werden ließ.
Wer sich über die Geschichte der Rheinschlinge bei Stockstadt und Erfelden und den Durchstich informieren möchte, findet diese Information unter © NSG Kühkopf https://schatzinsel-kuehkopf.hessen.de/schutzgebiet/historie
Das Rheinufer am Kühkopf. Aus dem schmalen Durchstich wurde ein breiter, schiffbarer Strom.
Auf dem Trockenen
Aus dem ursprünglich linksrheinisch gelegenen Festland wurde nun eine rechtsrheinisch gelegene Insel und die ehemalige Hafenstadt Stockstadt war vom Strom abgeschnitten. Da das Wasser immer schneller vorbei strömte, trockneten die Sümpfe aus, die Malaria verschwand und die winterlichen Hochwasser am Oberrhein gingen stark zurück. Allerdings mit der Folge, dass sie nun am Mittel- und Niederrhein umso heftiger ausfielen. Der Grundwasserspiegel im Ried sank und die Auenwälder verschwanden. Aber das neu gewonnene Land konnte landwirtschaftlich genutzt werden und der Rhein wurde schiffbar.
Retten was zu retten ist
Was den Menschen zunächst nützte, stellte sich als verheerend für die Natur heraus, denn die Auenwälder und -wiesen sind besonders artenreich und unverzichtbar für eine intakte Natur und Umwelt. So regten sich bereits seit 1948 die Bestrebungen, die Rheininsel Kühkopf unter Naturschutz zu stellen, was dann ab 1952 auch in verschiedenen Stufen gelang. Es dürften aber trotzdem nur noch ca. 1% der ursprünglichen Auen am Oberrhein übrig geblieben sein.
Der Lohn der Mühe
Das NSG Kühkopf-Knoblochsaue liegt im natürlichen Überschwemmungsgebiet des Rheins. Der Wechsel zwischen Hochwasser- und Trockenperioden in den Auen sorgt für ein vielfältiges Nebeneinander der verschiedensten Lebensgemeinschaften. Viele Teiche und im Sommer austrocknende Gewässer sind Lebensraum und Brutstätte für Amphibien und Insekten. Mehr als 250 Vogelarten wurden beobachtet, von denen ca. 120 Arten hier sogar brüten. Besonders herauszuheben ist der Schwarzmilan als Symbolvogel des Kühkopfs. Er erreicht mit ca. 35 Paaren hier seine höchste Brutdichte in Mitteleuropa. Berühmt sind auch die Frühblüher wie Blaustern, Primel und Bärlauch.
Der streng geschützte Zweiblättrige Blaustern ist einer der ersten Frühlings-Farbtupfer im Auenwald.
Forsthaus Kühkopf am Übergang nach Erfelden
Speisekarte des Naturfreunde-Bootshauses:
1. Bratwurst oder Rindswurst mit Kartoffelsalat* 6,50 €
2. Schweinesteak und Paprikasauce mit Kartoffelsalat* 8,50 €
3. Selbstgebackener Leberkäse und Spiegelei mit Kartoffelsalat* 7,50 €
4. Zwei Grillkäse mit gemischten Salat 7,00 €
5. Handkäse mit Musik 5,50 €
*wahlweise auch mit Brot: -2 €
6. Eine Tasse Kaffee 2,00 €
7. Eine Tasse Tee 1,50 €
8. Ein Stück Kuchen 2,50 €
Bitte die gewünschte Speise bei der Anmeldung angeben!