Bensheim, Auerbacher Schloss und Fürstenlager
Abwechslungsreiche Wanderung durch eine schöne Landschaft
Das Wichtigste vorweg:
Wann: Sonntag, 13. Oktober 2024
Abfahrt: 09:00 Uhr, Bahnstraße Ecke Darmstädter-Straße, gegenüber Zooladen mit Winzenhöler Bus
Rückfahrt ab Bensheim: ca. 17:45 Uhr
Rückkehr in Groß-Zimmern, ca. 18:30 Uhr
Streckenlängen: 16, 14 und 9 km zur Auswahl in drei Gruppen
Fahrtkosten: 18 Euro für OWK-Mitglieder, 22 Euro für Nichtmitglieder
Schlussrast: im Restaurant „La Rina“ am historischen Marktplatz in Bensheim
Anmeldung: bis Donnerstag, 10.10.2024 über
E-Mail: info@odenwaldklub-gross-zimmern.de (bevorzugt)
oder bis 07.10. per Telefon: bei Familie Badior, 06071-42440
und ab 08.10. bei Norbert Kaiser, 06071 43173
Bei Anmeldung per Email erfolgt eine Bestätigung.
Wir freuen uns auf viele Wanderfreudige, die Wanderführer:
Helmut Kriha, Norbert Kaiser und Michael Höfs
Wanderzeichen
Schloss Auerbach
Die Wanderstrecken
Die Wanderung beginnt für alle 3 Gruppen an der Bushaltestelle in der Schlossstraße in Auerbach und führt vorbei an den Sehenswürdigkeiten Auerbacher Schloss, Fürstenlager und Stadt-Bensheim, von denen jede für sich allein schon zu einem künftigen Tagesausflug einlädt.
Unsere Wege verlaufen auf Teilstrecken von einigen der um Bensheim herum markierten Wanderwegen: dem Auerbacher Schlossweg (A1), der Odenwald-Bergsträßer-Runde (L2), dem Bensheim Hessentagweg (S1), dem Burgensteig, den beiden Pilgerwegen „Camino Incluso“ (Goldsäckchen) und „Franziskaner Pilgerweg“ (T) - und auch der Alemannenweg (A) ist mit Teilstrecken dabei.
Die Wanderung endet auf dem Historischen Marktplatz in Bensheim zur Schlusseinkehr im Restaurant „La Rina“. Nach der Einkehr laufen die Gruppen gemeinsam etwa einen halben Kilometer durch die Bahnhofstraße zur Bushaltestelle „Amersham Platz“ zum Bus.
Interessierte finden eine etwas detailliertere Beschreibung der Wanderstrecken am Ende dieser Seite.
Interessantes am Wegesrand, das Auerbacher Schloss
Das Schloss Auerbach ist eine der imposantesten und mächtigsten Burgruinen im südlichen Hessen und steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Erbaut wurde die Burg im 13. Jahrhundert von der Grafschaft Katzenelnbogen. Ihr Zweck war die Sicherung des Wegezolls auf der Handelsverbindung entlang der Bergstraße.
Nachdem es weitreichendere Waffen gab, verlor die Burg im 16. Jahrhundert ihren Charakter als uneinnehmbare Festung und damit auch ihre strategische Bedeutung. Schon im Dreißigjährigen Krieg wurde sie nicht mehr militärisch genutzt. Im 17ten Jahrhundert wurde sie dann zweimal von französischen Heeren gestürmt und verwüstet und war danach dem Verfall preisgegeben. Im 19ten Jahrhundert begann dann ein teilweiser Wiederaufbau und Sicherung der Ruinen. Diese Erhaltungsarbeiten dauern bis heute an.
Das ganzjährig geöffnete Gasthaus im Vorhof wurde bereits 1888 errichtet. 1990 wurde das zwischenzeitlich zum Aussichtsrestaurant umgebaute Restaurant neu eröffnet und steigert damit die Attraktivität der Burgruine. Die Spezialität des Restaurants ist mittelalterliche Erlebnisgastronomie.
Eine Besonderheit der Burganlage ist die über 300 Jahre alte Kiefer, unter der das erste Foto oben aufgenommen wurde. Der Baum hat auf dem Bauwerk Wurzeln geschlagen. Einen Teil seines Wasserbedarfs bekommt er über die Luftfeuchte, die an den Nadeln kondensiert und zu Boden tropft.
Schloss Auerbach, die berühmte Kiefer
Blick auf das Fuerstenlager von der Anhöhe Roßbach
Fürstenlager
Der Staatspark Fürstenlager wurde im 18. Jahrhundert von den Landgrafen und Großherzögen von Hessen-Darmstadt errichtet. Er diente mit seinen zahlreichen Hofgebäuden der adeligen Gesellschaft als Sommerresidenz.
Der Park ist etwa 46 Hektar groß auf denen neben der einheimischen Fauna auch zahlreiche exotische Bäume und Sträucher angepflanzt wurden. Zu diesen gehört auch einer der ältesten Riesenmammutbäume Deutschlands. Dem Geschmack der damaligen Zeit folgend wurde er im Stil eines „englischen Gartens“ angelegt, während frühere Anlagen dieser Art stets nach dem französischen Muster eingerichtet wurden.
Der Park ist im Besitz des Landes Hessen und wird von der Landesbehörde „Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten des Landes Hessen“ unterhalten.
Die Herkunft des Namens ist selbsterklärend. Da der Park schon immer auch während des Aufenthalts der adeligen Familien der Öffentlichkeit zugänglich war, konnte die Bevölkerung Bensheims die fürstliche Gesellschaft mit ihren Gästen „auf den Wiesen lagernd“ beobachten.
Stadt Bensheim
Die Bergstraße erhält durch ihre Südwesthanglage viel Sonnenenstrahlung und zählt zu den wärmsten Gegenden in Deutschland. Sie wird daher auch als “Deutsche Riviera” bezeichnet.
Die Stadt Bensheim wurde erstmals im Jahre 765 im Lorscher Kodex als „Basinsheim“ erwähnt und ihre Geschichte war lange Zeit eng mit der des Klosters Lorsch eng verbunden. Die Altstadt ist eine typisch mittelalterliche Stadt mit einem zentralen Marktplatz umrahmt von vielen schönen, gut erhaltenen Fachwerkhäusern.
Besonders bekannt ist in unserer Gegend der Spruch „hinnerum wie die Fraa vun Bensem“. Dieser geht zurück auf ein Ereignis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Die Stadt war 1644 von schwedischen und französischen Truppen besetzt als – historisch nicht belegbar - eine alte Frau, die „Fraa vun Bensem“, bayerische Truppen durch einen unterirdischen Gang „hinnerum“ in die Altstadt führte und damit einen Überraschungsangriff ermöglichte, in dem die schwedischen und französischen Besatzer besiegt wurden.
am historischen Marktplatz in Bensheim
am Kirchberghäuschen mit herrlicher Aussicht auf Bensheim und die Rheinebene
Kirchberghäuschen
Das bewirtschaftete Kirchberghäuschen ist ein beliebtes Ausflugsziel auf dem Gipfel des Kirchberges und ist eines der Wahrzeichen der Stadt Bensheim. Es wurde bereits 1857 erbaut und steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Von dort hat man eine unvergleichlich weite Aussicht über die Stadt und die Rheinebene.
Detaillierte Wegbeschreibung
Die Wanderung beginnt für alle 3 Gruppen an der Bushaltestelle in der Schlossstraße in Auerbach. Die Gruppen 1 und 2 haben zunächst denselben Weg und erklimmen zuerst auf dem Auerbacher Schlossweg (A1) den 346 m hohen Auerberg mit dem imposanten Schloss auf dem Gipfel.
Nach einer kurzen Runde durch das Auerbacher Schloss (mit Pause) geht es wieder hinab auf dem A1 bis zum Ortsrand von Hochstädten. Nach Überquerung der Mühltalstraße geht es links ab über den Mühlbach vorbei am Goethebrunnen und dem Dorfcafé. Danach verlassen wir den Wanderweg den A1 und gehen links ab auf unmarkiertem Weg in sanfter Steigung hinauf zur Amalienhöhe. Hier geht es rechts ab und wir folgen von dort an dem L2. Der Weg ist außerdem markiert mit dem roten A für Alemannenweg und dem gelben Quadrat.
Wir folgen diesen Wegemarkierungen weiter zur Ludwigshöhe mit einer Schutzhütte und Startpunkt von zwei Mountainbike-Trails und von dort wieder bergab bis zur Eremitage am Rande des Fürstenlagers mit der sehenswerten Rindenkapelle. Kurz nach der Eremitage geht es auf dem L2 rechts ab hoch auf die Anhöhe Roßbach mit schönen „neun Ausblicken“ auf die Gebäude des Fürstenlagers. Vorbei am Charlottendenkmal und der 5-Tische-Aussicht gehen wir hinab zur Bachgasse im Fürstenlager. Wir gehen rechts weiter bis zum Schwanenteich, umrunden diesen und wandern wieder zurück, vorbei am Herrenhaus mit Kiosk.
Hier trennen sich die Wege der Langstrecke und der Mittelstrecke.
Die Gruppe der Mittelstreckler geht südwärts vorbei am Mammutbaum bis zum Rand des Fürstenlagers, dort links und folgt der Wegemarkierung A1 ca. 100 m und geht dann scharf rechts mit der Wegemarkierung S1 und Burgensteig bis zum Kirchberghäuschen auf dem Kirchberg.
Die Langstreckler gehen weiter auf der Apfelallee mit der Wegemarkierung „Camino Incluso“ bzw. gelber Rundweg R1 und R8 bis sie wieder links die Ermitage sehen, biegen dann rechts ab bis sie auf der Anhöhe die Herrmann-Schäfer-Eiche erreichen mit Tisch und zwei Ruhebänken und sehr schöner Aussicht auf das Auerbacher Schloss und Blick bis zur Starkenburg bei Heppenheim.
im Auerbacher Schloss
Von dort geht es links ab ca. 200 m weiter auf dem Wanderweg S1 und dann rechts ab auf den Franziskaner Pilgerweg (T) durch einen alten Hohlweg hinab zum Stadtteil Schönberg zur Bundesstraße B47. Dort geht es rechts ab ca. 250 m entlang der Bundesstraße und dann wieder rechts ab in den Hofweg. Den nächsten Weg biegen wir links ab und folgen der Markierung „Kirchberghäüsel“ bis wir auf der Höhe an einer Wegkreuzung mit einem Baum und runder Bank darum wieder den Wanderweg mit den beiden Markierungen S1 und Burgensteig erreichen. Hier geht es links ab mit den beiden genannten Wandermarkierungen bis zum Kirchberghäuschen.
Die Wandergruppe mit der Kurzstrecke vermeidet den Aufstieg zum Auerbacher Schloss und wendet sich gleich Richtung Fürstenlager. Auf der Schlossstraße geht es weiter bis zur Grafenstraße und dort links die Weidgasse entlang bis zur Bachgasse. Diese überqueren - leicht rechts halten - und links in den Kirchweg einbiegen. Der Weg folgt dem Kirchweg vorbei an der ev. Bergkirche bis zum Schwanenteich. Von dort geht es rechts ab die Treppen hoch, dann rechts ab bis zur Straße „In der Wolfsschlucht“.
am historischen Marktplatz in Bensheim
Hier biegen wir scharf links ab und erreichen nach ca. 150 m die Pappelallee. Hier biegen wir wieder links ab und folgen dem gelb markierten „Rundweg Fürstenlager 1“ bis zum Kiosk am Herrenhaus und dem Gesundbrunnen. Von dort geht es links ca. 100 m die Allee entlang und dann scharf rechts auf dem Wanderweg L2 hoch auf die Anhöhe Roßbach um auch die schönen neun Aussichten zu genießen. Die Kurzstreckler folgen weiter dem Wanderweg L2 vorbei an der 5 Tische Aussicht und dem Charlottendenkmal bis zur Eremitage. Von dort geht es dann rechts ab, hoch zur Herrmann-Schäfer-Eiche. Ab diesem Punkt folgen die Kurzstreckler demselben Weg wie die Langstreckler.
Alle drei Gruppen gehen ab dem Kirchberghäuschen mit kurzer Rast und Genießen der Aussicht auf die Rheinebene mit der Wandermarkierung B1 hinab nach Bensheim. Durch die Kalkgasse erreichen wir die Nibelungenstraße B47. Diese überqueren wir an der Ampel und gehen dann rechts ab in die Hauptstraße (Fußgängerzone). Dieser folgen wir etwa 200 m bis zum Historischen Marktplatz wenden uns dann nach links und erreichen links vor der Stadtkirche das Restaurant „La Rina“ zur Schlussrast.
am historischen Marktplatz in Bensheim
GPS-Track zum Download:
Download der Datei „Bensheim_20241013.gpx“
und/oder
Wanderstrecke auf Open-Streetmap-Karte ansehen.
Die Farben der Wege in der Karte bedeuten:
Blau: nur Mittelstrecke (Grp 2)
Gelb: alle 3 Gruppen
Türkis: nur Lang- und Kurzstrecke
Magenta: nur Langstrecke (Grp 1)
Rot: Lang- und Mittelstrecke
Grün: nur Kurzstrecke (Grp 3)
an der 5-Tische-AussichtEremitage mit Rindenkapelle
Bensheim Karte mit den Wanderstrecken