Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Wanderbuch 90 Jahre OWK Gr-Zi
(25) Kainsbachtal und Schnellerts

VON HELMUT KRIHA

Kainsbach-Portrait.png

KURZGEFASST:

Streckenlänge: 10.5 km

Auf- und Abstieg: 370m

Start und Ziel:
Unter-Gersprenz, Heinrichstraße

Wanderzeichen: R7, OK2, L

HIGHLIGHTS:
Schöne Ausblicke
Totenkapelle in Ober-Kainsbach,
Geopark-Pfad Baustein,
Erz und schwerer Spat

Hinauf zur Ruine Schnellerts

Das Gersprenz- und Kainsbachtal haben für mich einen ganz besonderen Charme. Es gibt nicht nur tolle Ausblicke, sondern auch Vieles zu entdecken: Relikte aus der Vergangenheit und geologische Einblicke. Meine Wanderung verläuft im Wesentlichen auf Teilstrecken der Panoramawege R7 und gelbes L.

Wir starten ganz im Süden von Unter-Gersprenz an der B 38, genauer gesagt in der Heinrichstraße. Sie führt steil hinauf zum Waldrand und trifft dort auf halber Höhe auf den Reichelsheimer Panoramaweg R7. Wir folgen diesem Weg durch Wald und Wiesen bis zur idyllisch auf einer Hochfläche gelegenen Totenkapelle aus dem Jahr 1618 am Ober-Kainsbacher Friedhof. Der Blick von dort über das obere Gersprenztal und auf die umliegenden Berge ist fantastisch. 400 Meter weiter verlassen wir den R7 und wandern auf dem Reichelsheimer Weg mit der Markierung OK2 weiter nach Ober-Kainsbach hinein.

AUF DEM GEOPARK-PFAD
Ab Ober-Kainsbach folgen wir fast bis zum Ende unserer Wanderung dem Wanderkennzeichen gelbes L. Es markiert den Geoparkpfad „Bausteine, Erz und schwerer Spat“. Die Region ist reich an Bodenschätzen, und bald sieht man die Reste eines Glimmerbergwerks von 1947.

Auch auf dem weiteren Weg trifft man immer wieder auf Spuren des früheren Bergbaus. Wir überqueren die Talstraße und kommen über den Hembacher Weg zum Waldrand. Nach Querung des kleinen Wünschbachtals geht es dann im Wald hinauf zur Burgruine Schnellerts hoch über der Schnellertswiese.

DIE BURGRUINE SCHNELLERTS
Sie ist wohl das geheimnisvollste Bauwerk des Odenwalds. Weder kennt man den eigentlichen Namen der Burg noch dessen Erbauer. Schon 100 Jahre nach dem Bau im 13. Jahrhundert wurde die Burg zerstört. Heute sind nur noch die sechseckige Ringmauer und der Turmstumpf zu sehen. Auch der Burggraben ist noch gut zu erkennen. Beim Abstieg vom Schnellertsberg ins Kainsbachtal kommt man an der Ferienhaussiedlung Stierbach vorbei. Danach geht es sehr steil durch den Wald nach unten zur Landstraße. Nach deren Überquerung passieren wir den großen Haalhof und folgen dem asphaltierten Weg Richtung Unter-Gersprenz. Um in die Heinrichstraße zu kommen, biegen wir kurz vor Unter-Gersprenz von diesem Weg ab und nehmen den asphaltierten Feldweg, der auch von den Bauern als Ortsverbindungsweg von Unter-Gersprenz nach Kainsbachtal genutzt wird.

Kainsbach-BlickGersprenztal.jpgBlick von der Friedhofskapelle auf die Gersprenztaler Berge. In der Mitte das Schloss Reichenberg.


Kainsbach-Schnellerts.jpgDer Picknickplatz an der geheimnisumwobenen Ruine Schnellerts

Kainsbach-Winterlinde.jpg

EIN BEEINDRUCKENDES NATURDENKMAL …
… ist die Winterlinde vor der Ober-Kainsbacher Friedhofskapelle. Seit rund 300 Jahren hält sie schon am Eingang Wache. Inzwischen ist sie doppelt so hoch wie das Gebäude und hat einen Umfang von vier Metern.

Die Ober-Kainsbacher Friedhofskapelle — Totenkapelle genannt — wurde 1618 erbaut und 1787 erneuert. Der Friedhof mit der Kapelle liegt knapp jenseits der Gemarkungsgrenze zum Nachbarort Gersprenz oberhalb der Hutzwiese am Kitzestein.



Kartenausschnitt mit eingezeichneter Wanderstrecke:

GPS-Track zum Download:
Download der Datei "Kainsbachtal.gpx"
oder
Den Track auf Open-Streetmap-Karte ansehen

Höhenprofil:

Kainsbach-Profil.jpg


Kainsbachtal-Schnellerts-Karte.jpg