Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

OWK Groß-Zimmern 1952 bis 1968

Die Feier des 20ährigen Bestehens des OWK Groß-Zimmern am 21. Juli 1951 und die damit verbundene Herausgabe einer Festschrift bildete den Abschluss einer ersten Phase in der Entwicklung der Ortsgruppe, die eine Phase des Wiederaufbaus und der Konsolidierung war.
Für die folgenden Jahre lassen sich aus den Zahlen der jeweiligen Jahresberichte des Gesamt-OWK und unter Einbeziehung der Presseartikel im Groß-Zimmerner Lokal-Anzeiger folgende Aussagen treffen: Die Zahl der Mitglieder nahm in den fünfziger Jahren weiterhin zu, von 1958 bis 1963 ergeben sich jedoch rückläufige Zahlen. Von 1964 an - in diesem Jahr fand der Odenwälder Wandertag in Groß-Zimmern statt - werden die Zahlen wieder positiver.

Bei der durchschnittlichen Wanderbeteiligung ist ähnliches festzustellen. Nach einem Anstieg in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre sinkt diese bis zum Beginn der sechziger Jahre ab; ein Tiefstand ist 1961 erreicht.

Im Vorstand des OWK gab es in dem hier betrachteten Zeitraum folgende Änderungen: Willy Bohland, der Initiator der Wiedergründung des OWK nach dem Zweiten Weltkrieg, war 1. Vorsitzender bis 1952. Von 1953 an bekleidete der bisherige Wanderwart Heinz Brücher den Vorsitz. 1957 kandidierte er aus Zeitgründen nicht mehr, blieb jedoch 2. Vorsitzender bis 1971.

In den fünfziger Jahren wurde die heutige Ortsgruppe Schaafheim des OWK als eine Dependance der Ortsgruppe Groß-Zimmern geführt. Damals bestand in Schaafheim lediglich eine Jugendgruppe. 1960 löste sich Schaafheim von Groß-Zimmern und es entstand eine eigene Ortsgruppe.

Neben den Wanderungen wurde das Klubleben des OWK von folgenden Veranstaltungen mitgeprägt:

• Weitaus festlicher als heute wurden die jährlichen Wandererehrungsfeste gestaltet, bei denen die eifrigsten Wanderer ausgezeichnet wurden. Diese Feste. gestaltet mit Musik. Tanz, Darbietungen und gelegentlich einer Tombola. fanden bis 1966 in dem geschmückten „Löwensaalˮ der Gaststätte „Zum Löwenbräuˮ statt. Diese Gaststätte befand sich dort, wo heute der Rathausplatz ist.

• Bis zum Beginn der sechziger Jahre wurde am Tag nach dem Wandererehrungsfest ein Katerbummel durchgeführt!

• Im November eines jeden Jahres wurde das Stiftungsfest veranstaltet, wobei diese Feste in der ersten Hälfte der sechziger Jahre nicht mehr durchgeführt wurden, in der zweiten Hälfte aber - wenn auch nicht alljährlich - als Ball des OWK wieder im Jahresprogramm auftauchten. In den fünfziger Jahren waren die Stiftungsfeste ein Höhepunkt des jeweiligen Jahres.

• Zu den jährlichen Veranstaltungen zählten weiterhin die Nikolauswanderungen mit der Beschenkung der Kinder im OWK, sowie in den fünfziger Jahren das Ostereiersuchen.

• Auch in der Fastnachtszeit blieb der OWK nicht untätig. Die Kostümfeste des OWK in den fünfziger Jahren wurden ab 1958 bis weit in die sechziger Jahre durch Kreppelabende abgelöst, die in der Klubgaststätte „Zur grünen Auˮ bei den Klubwirten Gretel und Friedrich Schreiber stattfanden.

• Regelmäßige Klubabende, die zu Beginn der sechziger Jahre eingeführt wurden, vervollständigten das Jahresprogramm, das damals viel zahlreichere gesellige Angebote kannte als heute. Dass dies jedoch als eine Lücke empfunden wurde, zeigt die Wiedereinführung der Klubabende 1979. Neben diesen Veranstaltungen wurden noch jährlich außer 1954 und 1955 Lichtbildervorträge gehalten oder Filme gezeigt.

• Festzug beim Odenwälder Wandertag in Groß-Zimmern 1961. So stellt sich der OWK in dieser Zeit als nicht nur auf dem Gebiet das Wanderns, sondern auch der kulturellen Betätigung als reger Teil des Groß-Zimmerner Vereinslebens dar.

Folgende Ereignisse in der Vereinsgeschichte sollen jedoch hier noch eigenes betrachtet werden: die Gedenkfeiern zum 25- und 30ährigen Bestehen und der Odenwälder Wandertag in Groß-Zimmern.


• Die 25- wie die 30-Jahr-Feier fanden an der August-Göbel-Hütte statt. Zur 25-Jahr-Feier lud der OWK am 22.7.1956 ein. Der 1. Vorsitzende Dr. Korell konnte zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen und weihte an diesem Tag die „Georg-Wack-Bankˮ ein, die noch heute rechts neben der Hütte, um eine Buche gebaut, zu sehen ist.

• Das 35ährige Bestehen der Ortsgruppe wurde allerdings ganz anders gefeiert. Für Sonntag, den 30. Oktober 1966, lud der OWK zu einem „Tiroler-Abendˮ in den Kaiserhof ein. Den Tiroler-Abend gestaltete eine Trachtenkapelle mit einer Schuhplattlergruppe, einem Zithersolisten und einer Jodlerin. Sie stammten aus Hatting und Inzing und waren in Groß-Zimmern keine Unbekannten. 1965 hatten Mitglieder der Ortsgruppe einen Gegenbesuch in Hatting gemacht, nachdem diese ein Jahr zuvor erstmals in Groß-Zimmern waren.

• Der Odenwälder Wandertag am 4. und 5. Juli 1964 und die Hauptversammlung sind die wichtigsten Ereignisse des Jahres für die Mitglieder des Odenwaldklubs und alle angeschlossenen Vereine. Der Wandertag in Groß-Zimmern wurde ein voller Erfolg für die Groß-Zimmerner Ortsgruppe, wie insgesamt. Dies gelang nur durch die tatkräftige Mithilfe zahlreicher Klubmitglieder (pro Festtag waren 103 Wanderfreunde im Einsatz) und durch eine gute Organisation seitens des Vorstands mit Dr. Korell an der Spitze. Die Ausrichtung des Wanderstages stellt ohne Zweifel den Höhepunkt der Klubarbeit in dem in diesem Kapitel aufgezeigten Zeitraum dar.



1952 am Felsenmeer

1952 am Felsenmeer

1954 Wandererehrungsfest

1954 Wandererehrungsfest

1955 Jugend am Dreisesselberg

1955 Jugendgruppe am Dreisesselberg

1955 Jugend in Passau

1955 Jugendgruppe in Passau

1956 Rimdidim

1956 Rimdidim

1957 Boellstein

1957 Böllstein

1957 Lauseiche

1957 an der Lauseiche

1957 Maerz

1957 Maerzwanderung

1964 Wandertag

Odenwälder Wandertag 1964 in Groß-Zimmern

1968 Kochmannschaft

1968 die Kochmannschaft im Einsatz